Neuer Themenband über die Tücken der „Vernetzten Versorgung“

Das deutsche Gesundheitssystem krankt an vielen unterschiedlichen Leistungserbringern, die zu oft nebeneinander, statt miteinander arbeiten. Trotz zahlreicher Ansätze für mehr Transparenz und Zusammenarbeit laufen viele Prozesse und Leistungen der Anbieter getrennt voneinander ab und es existieren folgenschwere Schnittstellen. Diese Fragmentierung unterstützt den Mangel an Datenaustausch, Koordination und Kooperation, was bekanntermaßen nicht selten in Doppeluntersuchungen, stationären Fehleinweisungen und suboptimalen Versorgungsverläufen gipfelt.
Der neueste Themenband der APOLLON University Press widmet sich genau diesem Thema und nimmt die „Vernetzte Versorgung“ auch mit Blick auf die Kostenträger unter die Lupe. In ihrer Einleitung stellt Herausgeberin Prof. Dr. Johanne Pundt, Dekanin Gesundheitswirtschaft der APOLLON Hochschule, klar heraus, dass mittels einer präziseren Abstimmung in der ambulanten und stationären Versorgung gleichzeitig eine verbesserte Patientenversorgung erreichbar ist. Der Weg dorthin führt über zahlreiche Hindernisse, sei es vonseiten der Leistungserbringer oder der Kostenträger.

Das 7. APOLLON Symposium der Gesundheitswirtschaft lieferte 2015 bereits erste Er-kenntnisse zum Thema „Vernetzte Versorgung“, die der jetzt vorliegende Themenband intensiviert und um konkrete Betrachtungsweisen namhafter Autoren ergänzt.

Ansätze, Hürden und Konzepte

Der erste Teil des Buchs greift verschiedene Positionen zur aktuellen Ausgangslage sek-torenübergreifender Versorgungsformen in Deutschland auf. Dabei beleuchten die ersten Autoren Gesichtspunkte des aktuellen Innovationsfonds, der — finanziert über den Gesundheitsfonds und die gesetzlichen Krankenkassen — 29 Projekte zu innovativen Versorgungsformen und 62 Projekte aus dem Bereich Versorgungsforschung zur Förderung ausgewählt hat und damit dem gesamten Thema des Buchs Aufwind verleiht.
Teil Zwei untersucht die Rolle der Patienten, der Kostenträger und der Leistungserbringer in der vernetzten Gesundheitsversorgung: Wo liegen die Probleme der Patienten und Entscheider? Welche Argumente sprechen für eine stärkere Patientenbeteiligung? Unter welchen Herausforderungen leiden die Anbieter? Welchen Vernetzungsgrad weist das deutsche Gesundheitssystem auf?
Der letzte Teil des Themenbands stellt ausführlich Lösungsansätze aus der Praxis vor. An sieben Modellen schildern Fachgrößen hier Konzepte, Erfolge aber auch Probleme innerhalb der angestrebten verbesserten Versorgung. Anhand von Best-Practice-Beispielen stellen sie auf unterschiedlichsten Ebenen die positiven wie verbesserungswürdigen Ansätze optimierter Vernetzung für Patienten und alle Player vor.

Zur Herausgeberin

Prof. Dr. Johanne Pundt ist Dekanin an der APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft. Seit 2010 lehrt sie an der privaten Fernhochschule. Ihr Forschungsinteresse gilt den aktuellen Arbeits- und Versorgungssituationen in der Gesundheitswirtschaft sowie den Professionalisierungsprozessen der einzelnen Berufsfelder — Themen, zu denen die Sozial- und Gesundheitswissenschaftlerin regelmäßig publiziert.

Der Themenband „Vernetzte Versorgung — Lösung für Qualitäts- und Effizienzprob-leme in der Gesundheitswirtschaft?“ ist ab sofort im Buchhandel oder über die APOLLON University Press () erhältlich.

„Vernetzte Versorgung — Lösung für Qualitäts- und Effizienzprobleme in der Gesund-heitswirtschaft?“ von Johanne Pundt (Hrsg.), 1. Auflage, Bremen: APOLLON University Press 2017. 320 Seiten, 54,90 €, ISBN 978-3-943001-25-9

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