Neue Stiftungsprofessur für Arbeitsmedizin und betriebliches Gesundheitsmanagement

Die Einrichtung des Lehrstuhls hat die K+S AG ermöglicht: „Wir wollen damit die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit aktuellen arbeitsmedizinischen Herausforderungen, die sich aus den Anforderungen der modernen Arbeitswelt ergeben, unterstützen“, begründet Ingolf Thom, Chief Human Resources Officer von K+S, das Engagement. „Die Universität Witten/Herdecke hat gerade bei innovativen Ansätzen auf diesem Gebiet einen guten Ruf. Durch die Zusammenarbeit erhoffen wir uns auch nutzbare Erkenntnisse für unser eigenes Betriebliches Gesundheitsmanagement“, so Thom weiter.

Die Universität Witten/Herdecke freut sich sehr über die Stiftungsprofessur und die Unterstützung der K + S AG. „Theorie und Praxis zusammenzubringen, ist seit Gründung unserer Universität ein zentrales Motiv unseres Handelns. Die wissenschaftlich gewonnenen Erkenntnisse unserer Forschung wollen wir gerne wieder in die Gesellschaft einfließen lassen. Davon profitieren die Menschen, insbesondere an Arbeitsplätzen mit hohen gesundheitlichen Anforderungen, aber auch die Unternehmen. Diese können stets die aktuellsten Forschungsergebnisse in ihren Maßnahmen zum betrieblichen Gesundheitsmanagement einfließen lassen“, so Jan P. Nonnenkamp, Kanzler der Universität Witten/Herdecke.

Für Prof. Broding reichen traditionelle arbeitsmedizinische Konzepte nicht mehr aus: „So wichtig wie Grenzwerte und Gefahrstoffe weiterhin sind, es geht in Zukunft gleichermaßen darum, wie wir eine alternde Bevölkerung, die von Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Muskel-Skelett- und Herz/Kreislauferkrankungen betroffen ist, im Arbeitsprozess gesund halten oder sie dahin zurückbringen können“, beschreibt er seinen Ansatz in Forschung und Lehre.

Weil es auf dem Gebiet des BGM noch erheblichen Forschungs- und Entwicklungsbedarf gibt, nimmt die Universität Witten/Herdecke hier eine Vorreiterrolle ein. Sie setzt zum einen auf Forschung im BGM, um zukunftsfähige Präventionskonzepte für Unternehmen zu entwickeln, und fördert zum anderen mit innovativen Lehrkonzepten die Ausbildung des künftigen arbeitsmedizinisch und präventiv tätigen ärztlichen Nachwuchses.

Prof. Broding hat an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster Humanmedizin studiert und in der klinisch-experimentellen Dermatologie promoviert. Auf weiteren beruflichen Stationen in München, Erlangen und Bochum war ihm die Erlangung der Doppelkombination Facharzt für Dermatologie und Facharzt für Arbeitsmedizin wichtig: Aktuelle Forschungsthemen von Prof. Broding erstrecken sich über Problemstellungen der Gefahrstoffforschung und frühzeitigen Detektion adverser subklinischer gesundheitlicher Effekte durch berufliche Belastungen. Hierzu setzte er erstmalig die Raman-Spektroskopie in der Berufsdermatologie ein, um Fragestellungen zur Prävention möglicher Gefahrstoffaufnahmen über die Haut sowie für die Atemwege durch Untersuchung des exhalierten Atemkondensats bewerten zu können. Weitere Forschungsschwerpunkte sind Gefahrstoffwirkungen, die Evaluation der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) und des BGM und auch das Thema „Working poor“ und deren Implikationen für die Arbeitsmedizin und Prävention.

Weitere Informationen bei Prof. Dr. med. Horst Christoph Broding, 02302 / 926-177, arbeitsmedizin@uni-wh.de

Über uns:
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 2.500 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.

Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.

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