(djd). Menschen, die ein Hörgerät tragen, haben vor allem einen Wunsch: Sie wollen mit ihren Helfern im oder hinter dem Ohr in möglichst vielen Situationen gut hören. Hierfür forschen Hersteller von Hörgeräten seit Langem, wie das natürliche Hören mit Hörgeräten simuliert werden kann. Gilt es doch, Störgeräusche auszublenden und nur nützliche akustische Signale in möglichst brillanter Klangqualität zu verstärken. Nun können auch Hörgeräte Funktionen übernehmen, die bei einem gesunden Gehör durch die Verknüpfung beider Ohren ermöglicht wird. In der Regel werden bei einem Hörverlust daher auch zwei Hörgeräte getragen.
Gemeinsam mit Hörgeräteakustikern aus der ganzen Welt hat der Hersteller Phonak die neue Produktserie Phonak Quest entwickelt, die das Hören mit Hörgeräten revolutioniert. Die zwei Geräte eines Trägers funktionieren wie ein einziges System und können miteinander kommunizieren und bringen daher bessere Ergebnisse, als wenn jedes Gerät für sich allein arbeiten würde. In der Fachwelt heißt dies binaurales Hören. Die neuen Hörgeräte von Phonak können untereinander sogar alle Audiosignale, die das eine Hörgerät aufnimmt, in CD-Qualität kabellos und in Echtzeit auf das andere übertragen. Dadurch können die vollständigen Signale beider Ohren – fast wie im menschlichen Gehör – durch die Hörgeräteprozessoren miteinander verarbeitet werden. Dies nützt dem Hörgeräteträger vor allem in anspruchsvollen Hörumgebungen, zum Beispiel im Restaurant oder bei Wind, denn das Verstehen von Sprache wird dadurch um bis zu 45 Prozent verbessert.
Sprachverständlichkeit deutlich verbessert
Windgeräusche haben den Trägern von Hörgeräten seit jeher Probleme bereitet: Bereits eine sanfte Brise kann die Verständlichkeit beeinträchtigen. Die neuen Hörgeräte erfassen deshalb zunächst die Windgeräusche in beiden Hörgeräten. In einem weiteren Schritt analysiert die Hightech in den winzigen Geräten die ankommenden Signale. Daraufhin wird das Signal aus dem Hörgerät mit dem besseren Sprachsignal auf die Gegenseite übertragen.
Im Restaurant fokussieren die Hörgeräte automatisch die Stimme der Person, die der Hörgeräteverwender ansieht und verstehen möchte. Das Gegenüber ist dann in beiden Hörgeräten sehr gut hör- und verstehbar. Damit wird es möglich, sich auch in schwierigen akustischen Situationen mit anderen Menschen zu unterhalten.
Die gleiche Technologie greift auch beim Autofahren. Nur hier richten sich die Mikrofone des Hörgeräts immer in die Richtung aus, aus der jemand anderes spricht, also zum Beispiel zum Beifahrer oder Mitfahrer auf dem Rücksitz.
Klang trifft Design
Die neuen Hörgeräte können hinter oder im Ohr getragen werden und sind in verschiedenen Preisklassen verfügbar. Die neue Hinter-dem-Ohr-Geräteserie haben die Bezeichnung Phonak Bolero. Auch wasser- und schmutzresistente Modelle sind erhältlich. Die angebotene Farbpalette bietet acht neue Haut-und Haartöne. Die Hörgeräte, die im Ohr getragen werden, heißen Phonak Virto. Die neuen Phonak-Hörgeräte sind in Fachgeschäften für Hörakustik erhältlich.