Neue ESMT-Studie: Tägliches Mittagessen verbessert Leseleistung von Kindern um 18 Prozent

Der Studie zufolge schnitten Schüler, die bis zu fünf Jahre am Mittagessen teilnahmen, um 18 Prozent besser in Lesetests ab als Kinder, die weniger als ein Jahr Schulessen bekamen. Sie zeigten auch eine um neun Prozent bessere Leistung bei Mathematik-Tests. „Die Wirkung des Ernährungsprogramms scheint kumulativ zu sein bezogen auf die Dauer“, sagt Professor Jayaraman. „Frühere Studien haben Zeiträume zwischen zwei Wochen und zwei Jahren untersucht und konnten die Auswirkungen bisher nicht richtig erfassen – unsere Forschung zeigt, dass der Nutzen des Schulessens bei Kindern zu sehen war, die zwei bis fünf Jahre lang regelmäßig daran teilnahmen.“

Die Studie ist die bisher längste und größte zur Wirkung von regelmäßigem Mittagessen auf den Lernerfolg von Kindern im Grundschulalter. Die Forscherinnen nutzten Daten aus fast 600 Landkreisen in Indien, die über 200.000 Haushalte umfassen. Durch die gestaffelte Einführung des Programms über die verschiedenen Distrikte hinweg konnten sie eine kausale Verbindung zwischen regelmäßigen Mahlzeiten und Lernerfolg feststellen.

Die Ergebnisse bestätigen den erheblichen Wert kostenloser Schulspeiseprogramme für Kinder weltweit. Nach Angaben des Welternährungsprogramms erhielten im Jahr 2013 rund 368 Millionen Kinder – also jedes fünfte Kind – eine kostenlose Schulmahlzeit für insgesamt 75 Milliarden US-Dollar.

Die Studie “School Feeding and Learning Achievement: Evidence from India’s Midday Meal Program” erscheint im Fachmagazin Journal of Development Economics.

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