Wir laden Sie herzlich zu einem Kongress zu antibiotikaresistenten Bakterien und einem Pressegespräch ein:
Am Freitag, 5. Februar 2010 findet von 9:00 bis ca. 16:00 Uhr an der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover im Institut für Pathologie, Bünteweg 17 das Seminar Veterinary Public Health zum Thema "Campylobacter-Infektionen bei Mensch und Tier – neue Erkenntnisse über einen Erreger auf dem Vormarsch" statt.
Um 13:15 Uhr laden
Prof. Dr. Günter Klein, Institut für Lebensmittelqualität und -sicherheit der TiHo,
Dr. Lüppo Ellerbroek, Bundesinstitut für Risikobewertung,
Prof. Dr. Uwe Groß, Universitätsmedizin Göttingen
Sie zu einem Pressegespräch ein. Es findet um 13:15 Uhr im Seminarraum im ersten Stock des Instituts für Pathologie statt.
Es gibt über zwanzig verschiedene Campylobacter-Arten. Für Erkrankungen beim Menschen sind meistens Campylobacter jejuni, Campylobacter coli und Campylobacter lari verantwortlich. Die häufigsten Symptome sind Durchfall, Bauchschmerzen Fieber und Müdigkeit. In der Regel sind die Patienten rund zehn Tag sehr geschwächt. Da Campylobacter-Infektionen von alleine ausheilen, ist es oft nicht notwendig, den Betroffenen Antibiotika zu verabreichen. Stattdessen werden die Symptome durch Flüssigkeits- und Nährstoffausgleich oder mit Schmerzmitteln behandelt. Bei schwerwiegenderen Verläufen ist es hingegen ratsam, Antibiotika einzunehmen.
Die Bakterien werden über Tiere oder Lebensmittel, die vom Tier stammen, übertragen. Campylobacter jejuni und Campylobacter coli sind in der Natur weit verbreitet. Sie besiedeln ein breites Spektrum von Wild- und Haustieren wie frei lebende Vögel und Säugetiere, aber auch Nutztiere, vor allem Geflügel. Bei den Tieren treten in der Regel keine Symptome auf.
Mit dem Seminar Veterinary Public Health soll ein Beitrag zur Verbesserung des derzeitigen Kenntnisstandes und zur Erarbeitung möglicher Problemlösungen geliefert werden. Dazu werden Fachleute aus Deutschland und den Niederlanden die aktuelle Situation in der Humanmedizin, bei Haustieren, bei landwirtschaftlichen Nutztieren und bei Lebensmitteln darstellen. Weiter werden mögliche Kontrollstrategien vorgestellt und diskutiert. Die Experten werden abschließend versuchen, eine Risikobewertung für Europa und Deutschland vorzunehmen.
Die Teilnahme für Journalisten ist kostenlos.
Tagungsort
Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
Institut für Pathologie
Bünteweg 17, 30559 Hannover (Kirchrode)
Anmeldung und Auskünfte
Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
WHO Centre Veterinary Public Health
Dr. Roswitha Merle
Tel.: (05 11) 9 53-79 70
Fax: (05 11) 9 53-79 75
E-Mail: who@tiho-hannover.de
(idw, 02/2010)