Mit Professor Krause hat das HZDR eine weitere Person an die Spitze des Instituts für Radioonkologie berufen, die sowohl in der onkologischen Strahlenforschung wie auch in der Behandlung von Krebspatienten höchst erfahren ist. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Mechthild Krause eine ausgewiesene Expertin auf dem Gebiet der Partikeltherapie für die Institutsleitung gewinnen konnten“, sagt Professor Roland Sauerbrey, Wissenschaftlicher Vorstand des HZDR. Krause ist stellvertretende Leiterin der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie des Universitätsklinikums Dresden, Professorin am Standort Dresden des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung und seit Anfang Juli auch Direktorin am OncoRay-Zentrum. „So verknüpft sie zahlreiche Stärken unserer Partner und ist eine ideale Netzwerkerin.“
Die Institutsdirektorin ist in der Dresdner Krebstherapie und -forschung fest verwurzelt. Sie hat in Dresden studiert und promoviert und behandelt als Ärztin seit 2001 Patienten mit Krebserkrankungen an der Klinik für Strahlentherapie. Bereits mit Anfang 30 habilitierte sie sich mit einer Untersuchung zur Hemmung des Epidermal Growth Factor Receptors (EGFR), einem Protein, das das unkontrollierte Wachstum von Tumorzellen begünstigt. „Ich freue mich auf die verantwortungsvolle Aufgabe. Gemeinsam mit dem hervorragenden Kollegenteam des Instituts ist es mein Ziel, die Partikeltherapie anhand von biologischen Parametern noch genauer auf den einzelnen Patienten zuzuschneiden und die Bestrahlung verschiedener Tumorarten mit Protonen genau zu evaluieren“, sagt Professor Mechthild Krause. „In den kommenden Jahren möchte ich noch mehr starke, internationale Zentren in gemeinsame Forschungsprojekte einbinden und die Zusammenarbeit mit anderen onkologischen Disziplinen, etwa der Chirurgie und der Systemtherapie, stärken.“
Professor Michael Baumann: „Ich arbeite mit Professor Mechthild Krause seit vielen Jahren sehr eng und vertrauensvoll zusammen und freue mich über die gemeinsame Leitung des Instituts. Mit ihr gewinnt das HZDR eine Expertin für translationale Onkologie, die sich dafür einsetzt, dass Ergebnisse aus der Grundlagenforschung schnell zum Wohle der Patienten weiterentwickelt und in klinischen Studien getestet werden.“
Mechthild Krause ist Professorin für Translationale Radioonkologie am Partnerstandort Dresden des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung, Stellvertretende Klinikdirektorin an der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus und seit 2001 in der Behandlung von Patienten mit Krebserkrankungen mittels Strahlentherapie tätig. Sie ist zudem eine von zwei Co-Direktoren/-innen des OncoRay-Zentrums.
Krause promovierte 2002 in Dresden zum Doktor der Medizin. Nach ihrer Ausbildung zum Facharzt habilitierte sie 2007. Sie forschte als Visiting Scientist am Princess Margaret Hospital der University of Toronto und ist Leiterin der Forschungsgruppe „Experimentelle Strahlentherapie von Tumoren“ sowie OncoRay-Sektionsleiterin für Translationale Radioonkologie. Ihr wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt in der biologischen Individualisierung und Evaluierung der Partikeltherapie.
Krause veröffentlichte mehr als 100 Artikel in Fachzeitschriften. Sie erhielt zahlreiche akademische Auszeichnungen, darunter den VARIAN – Juliana Degenkamp Award (ESTRO 2005) und den Hermann-Holthusen-Preis (DEGRO 2009).
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Das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) forscht auf den Gebieten Energie, Gesundheit und Materie. Folgende Fragestellungen stehen hierbei im Fokus:
• Wie nutzt man Energie und Ressourcen effizient, sicher und nachhaltig?
• Wie können Krebserkrankungen besser visualisiert, charakterisiert und wirksam behandelt werden?
• Wie verhalten sich Materie und Materialien unter dem Einfluss hoher Felder und in kleinsten Dimensionen?
Zur Beantwortung dieser wissenschaftlichen Fragen werden Großgeräte mit einzigartigen Experimentiermöglichkeiten eingesetzt, die auch externen Messgästen zur Verfügung stehen.
Das HZDR ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, der größten Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Es hat vier Standorte (Dresden, Leipzig, Freiberg, Grenoble) und beschäftigt rund 1.100 Mitarbeiter – davon ca. 500 Wissenschaftler inklusive 150 Doktoranden.