Sie machten sich auf die Suche nach Patienten mit dieser Genmutation. Dank einer sehr erfolgreichen Kooperation mit Arbeitsgruppen in Frankreich, den USA und den Niederlanden konnten entsprechende Familien mit Mutationen im Anks6-Gen identifiziert werden. Neben Nierenzysten und Nierenversagen fanden die Forscher auffällig häufig angeborene Missbildung des Herzens und der großen Gefäße.
Damit konnte die Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Gerd Walz, Ärztlicher Direktor der Nephrologischen Abteilung am Universitätsklinikum Freiburg, zum wiederholten Male zur Erforschung der Nephronophthise beitragen, einer selten Nierenerkrankung, die bereits im Kindesalter zu Nierenversagen und Blindheit führen kann. Prof. Walz ist davon überzeugt, dass die Arbeit von Hoff und Lienkamp weitreichende Konsequenzen hat: „Das neu entdeckte Gen weist sehr ungewöhnliche Bindungspartner auf, welche der Forschung an Zystennieren neue Wege eröffnen, auch in Hinblick auf neue Therapieansätze.“
Titel der Originalveröffentlichung: ANKS6 is a central component of a nephronophthisis module linking NEK8 to INVS and NPHP3
doi: 10.1038/ng.2681
Sie finden die Arbeit im Internet unter:
http://www.nature.com/ng/journal/vaop/ncurrent/full/ng.2681.html
Kontakt:
Prof. Dr. Gerd Walz
Ärztlicher Direktor Innere Medizin IV
Universitätsklinikum Freiburg
Telefon: 0761 270-32500
gerd.walz@uniklinik-freiburg.de