(djd). Sommer, Sonne und eine neue Umgebung sind für viele Menschen gute Gründe, um mindestens einmal im Jahr in den Urlaub zu fahren. Wer aber in den Ferien nicht nur faul am Strand liegen will, sondern in der Ferne auch etwas Sinnvolles tun möchte, kann sich bei verschiedenen Projekten aktiv im Reiseland engagieren. Zum Beispiel für den Artenschutz. Diese Mischung aus Reisen und freiwilliger Hilfe bezeichnet die Branche als „Wissenschaftstourismus“.
Expeditionen in ferne Länder
Gerade Tiere sind bei vielen gemeinnützigen Projekten ein wichtiges Thema. In Peru beispielsweise erforschen Biologen vor Ort die Lebensräume und das Verhalten der Jaguare und nehmen dabei dankbar die Hilfe von deutschen Helfern an, die Forscher vor Ort unterstützen und gleichzeitig einzigartige Erfahrungen im Regenwald sammeln können. In Namibia werden im Rahmen eines Großkatzen-Projektes Leoparden und Geparden mit Sendehalsbändern ausgestattet. Dadurch erhalten die Projektbiologen detaillierte Informationen über die Lebensgewohnheiten der Tiere. Wem das zu trocken ist, der kann beim Tauchen in der Karibik, auf den Malediven, in Malaysia oder im Oman mithelfen Korallenriffe zu schützen. Eine Liste mit Projekten, die engagierte Laien suchen, finden Interessierte bei Biosphere Expeditions, einem Spezialanbieter für Forschungsexpeditionen im Natur- und Artenschutz.
Keine spezielle Ausbildung nötig
Vor Ort werden die Teilnehmer neben den Wissenschaftlern auch noch von Expeditionsleitern betreut. Diese vermitteln alle Fertigkeiten, die für die Arbeit als Feldbiologe gebraucht werden. Dazu gehört zum Beispiel der Umgang mit GPS, Kompass und Landkarte oder das Spurenlesen. Bei Tauchexpeditionen lernen die Teilnehmer zunächst im Trockenen, wie sie bestimmte Indikatorfische identifizieren, bevor es zum Zählen unter Wasser geht. Unter http://www.biosphereexpeditions.org bietet die gemeinnützige Organisation zudem auch Forschungs-Schnuppertage in Deutschland an.