Nationalakademie Leopoldina begrüßt Ergebnisse des G7-Gipfels zu Wissenschaftsthemen

In den Stellungnahmen empfahlen die Akademien ein verstärktes internationales Engagement im Kampf gegen Tropenkrankheiten einschließlich Ebola sowie Maßnahmen, um der wachsenden Bedrohung der Weltbevölkerung durch Infektionskrankheiten und antibiotikaresistente Krankheitserreger zu begegnen. Eine dritte Stellungnahme widmete sich dem Thema Schutz der Ozeane.

„Wir freuen uns sehr, dass die Staats- und Regierungschefs beim G7-Gipfel in Schloss Elmau die Empfehlungen der G7-Wissenschaftsakademien aufgegriffen haben“, sagte Professor Jörg Hacker, Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. „Die Ergebnisse des Gipfeltreffens zeigen, dass die Themen Antibiotikaresistenzen und vernachlässigte Tropenkrankheiten sehr ernst genommen werden. Die Staats- und Regierungschefs wollen die Forschung stärken, um diese Aufgaben zu lösen“, sagte Hacker weiter. In Bezug auf die vernachlässigten Tropenkrankheiten wird den Akademien eine Rolle bei der Bestimmung der Bereiche mit dem dringendsten Bedarf zugesprochen. Erfreulich sei darüber hinaus, dass auch das dritte Thema der G7-Akademien, der Meeresumweltschutz, im Abschluss-Kommuniqué Erwähnung findet und die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten anerkennen, dass die Verschmutzung der Meere eine globale Herausforderung darstellt.

Zu den drei Themen der Stellungnahme vermitteln wir Ihnen gerne folgende Mitautoren der Papiere als Interviewpartner:

Vernachlässigte Tropenkrankheiten: Prof. Dr. Bernhard Fleischer, Mediziner, Parasitologe und Immunologe, Direktor des Instituts für Immunologie am UKE, Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin, Hamburg

Infektionskrankheiten und Antibiotikaresistenzen: Prof. Dr. Jörg Hacker, Mikrobiologe, Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina

Zukunft der Ozeane: Prof. Dr. Antje Boetius, Geomikrobiologin, Universität Bremen, Max Planck-Institut für Marine Mikrobiologie und Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung

Das jährliche Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der G7/G8 wird seit zehn Jahren von den Wissenschaftsakademien dieser Länder begleitet. Sie befassen sich im Vorfeld jeweils mit drängenden Fragen, die im Zusammenhang mit der Agenda der Gipfeltreffen stehen, aber thematisch darüber hinausgehen und multilateral angegangen werden müssen. Federführend ist jeweils die Wissenschaftsakademie des Gastgeberlandes – in diesem Jahr die Leopoldina.

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