(djd). Nachhaltigkeit liegt im Trend – auch in der Geldanlage. Immer mehr Menschen wollen nicht nur ihren Alltag bewusster gestalten, sondern auch ihr Vermögen verantwortlich investieren.
Wodurch zeichnen sich nachhaltige Geldanlagen aus?
Ob Aktien oder Anleihen eine nachhaltige Investition sind, entscheidet sich anhand der sogenannten ESG-Kriterien. Demnach sollten Unternehmen nicht nur auf ihr langfristiges Wachstum achten, sondern auch auf die ökologischen und sozialen Auswirkungen ihrer Tätigkeiten. Im besten Fall werden Rohstoffe geschont, Emissionen reduziert und Umweltnormen eingehalten. Verantwortungsvolle Firmen bezahlen und behandeln ihre Angestellten fair und fordern Zulieferer auf, bestimmte Standards einzuhalten.
Anleger können direkt in solche Firmen investieren oder aber von Experten die besten Unternehmen ermitteln lassen, die dann in Fonds gebündelt werden. „Nachhaltige Investmentfonds verfolgen dabei mehrere Ansätze. So werden Beteiligungen an bestimmten Branchen – wie Rüstung, Kernkraft oder Alkohol – ausgeschlossen. Zudem dürfen die Menschenrechte nicht verletzt, Korruption darf nicht gefördert werden“, betont Ingo Speich, Fondsmanager bei Union Investment, einem der größten Anbieter für nachhaltige Investmentfonds in Deutschland mit einem betreuten Vermögen von rund fünf Milliarden Euro.
Anleger bestimmen Unternehmenspolitik indirekt mit
Der Vorteil einer Fondsanlage: Die Anleger bestimmen die Unternehmenspolitik indirekt mit. „Als Fondsmanager bekommen wir einen direkten Zugang zum Management und können in den Gesprächen die Problemfelder ansprechen“, so Speich. Geschieht dann nichts, werde auf der Hauptversammlung dem Vorstand sogar mal die Entlastung verweigert.
Trotz der strengen Kriterien müssen Anleger bei ihrer nachhaltigen Geldanlage nicht auf eine attraktive Rendite und eine langfristig stabile Entwicklung verzichten. Vielmehr kommt der Anlage die langfristige Bewertung von Chancen und Risiken zugute. Zudem werden durch die Vielzahl von Wertpapieren in einem Fonds die Chancen und Risiken besser aufgeteilt.