(djd). Anheimelnd klingt der Dialekt im Oberlausitzer Bergland. Das rollende „R“ der Einheimischen begleitet Wanderer und Radfahrer über die sanften bewaldeten Hügel und durch die reizvollen Täler südlich von Bautzen bis hin zur jungfräulichen Spree. Sollte jemand bei Wilthen dem „Pumphut“ begegnen, dem Oberlausitzer Hexenmeister, so wird auch dieser sich mit seiner Aussprache als stolzer Oberländer zu erkennen geben.
Kunsthandwerkern über die Schulter schauen
Aber nicht nur die Mundart, sondern auch Volkskunst und Folklore pflegt man im Oberlausitzer Bergland. Kunsttöpfereien in Neukirch erstellen beispielsweise bezaubernde Keramik. Leinenweber, Holzschnitzer und Schnapsbrenner lassen sich in der Region ebenfalls gern über die Schulter schauen. Berühmt ist die Gegend auch für ihre architektonischen Meisterleistungen: die Umgebindehäuser. Diese Volksbauweise aus dem 17. bis 19. Jahrhundert mit hölzernen Stützkonstruktionen sucht Ihresgleichen in Europa. Zu den schönsten Exemplaren führt eine 45 Kilometer lange Radtour. Für einen Spaziergang empfiehlt sich der Themenpfad „Sonnenuhren“ in Taubenheim beziehungsweise der Umgebindehaus-Park in Cunewalde.
Über die „Himmelsbrücke“ spazieren und „Kurlaub“ und Kräuterdampf genießen
Auf Wanderungen stößt man im Oberlausitzer Bergland immer wieder auf Überraschendes wie etwa die „Böhmische Brücke“ in Obergurig. Eine „Himmelsbrücke“ führte in Sohland einst über die Spree. Nach deren Verlegung leitet das Bauwerk aus Granitbruchsteinen nun über den romantischen Dorfbach. Ähnlich idyllisch gelegen ist die Waldbühne Sohland. Bis in den September hinein gibt es hier Aufführungen – von Mundartstücken bis hin zur Wildwestparodie „Die Glorreichen Dreieinhalb“. Den Alltag hinter sich lassen können Gäste beispielsweise bei einem „Kurlaub“ im „Gesundheitshotel Oberlausitz“ in Crostau. In Kirschaus Körse-Therme empfängt die Saunalandschaft Besucher mit einem warmen, nach Kräutern duftenden Dampf.
Alle weiteren Informationen gibt es bei der Touristischen Gebietsgemeinschaft „Feriengebiet Oberlausitzer Bergland“, Telefon 03592-34897 oder http://www.oberlausitzer-bergland.de im Internet.