Risikoschwangere und Frühgeborene benötigen eine besonders intensive Betreuung. Diesen Schutz bieten sogenannte Perinatalzentren. Dort arbeiten Mediziner der Geburtshilfe und Neonatologen aus der Kinderklinik eng zusammen. Weil diese Zusammenarbeit am Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) hervorragend funktioniert, können sich die Spezialisten der Frauenklinik und der Kinderklinik des UKD jetzt zertifiziertes Perinatalzentrum Level 1 nennen. Das bedeutet die höchste Qualitätsstufe in der Versorgung.
Die Besonderheit: Die Qualitätsprüfung erfolgte durch die Ärztekammer Nordrhein. Dabei wurden die personellen, apparativen und die baulichen Voraussetzungen für die Versorgung von Schwangeren und Neugeborenen am UKD erfolgreich überprüft. Die Uniklinik ist damit das erste Krankenhaus in Düsseldorf, das diese Auszeichnung direkt von der Ärztekammer Nordrhein erhielt.
„Für Eltern bedeutet dieses Siegel Transparenz und Sicherheit, denn unsere Abläufe und Prozesse wurden streng von externen Gutachtern überprüft“, erklärt Prof. Dr. Tanja Fehm, Direktorin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe an der Düsseldorfer Uniklinik. Erwerben können dieses Zertifikat nur Kliniken mit der entsprechenden Infrastruktur und nachgewiesenen Kompetenz im ärztlichen und im pflegerischen Bereich. Dazu zählen etwa eine Intensivstation für Neugeborene, ständige Bereitschaftsdienste und Mediziner, die auf Risiko- und Mehrlingsschwangerschaften spezialisiert sind.
„Hinzu kommen natürlich auch weitere Spezialisten aus den nötigen Fachgebieten im UKD, etwa der Kinderkardiologie oder der Kinderchirurgie, die wir immer hinzu ziehen können, wenn es nötig ist“, ergänzt Prof. Dr. Ertan Mayatepek, Direktor der Kinderklinik am größten Krankenhaus der Landeshauptstadt. Im vergangenen Jahr kamen über 2.000 Kinder am UKD zur Welt. Etwa 500 von ihnen waren Frühgeborene bzw. Risikogeburten. Davon hatten mehr als 60 Kinder ein Geburtsgewicht von unter 1.500 Gramm. Für dieses Jahr werden ähnliche Zahlen erwartet.