Müdigkeit als Krankheitssymptom bei Burnout und Co.

Ausgebrannt im Alltag – Burnout frühzeitig verhindern. Müdigkeit, Lustlosigkeit, nächtelanges Wachliegen, Erschöpfung, nicht zur Ruhe kommen können – das sind allgemeine Symptome, die auf ein sich anbahnendes Burnout hindeuten. Zu viel Stress im Arbeitsleben oder aber auch im Privaten manifestiert sich bei scheinbar immer mehr Menschen als Krankheit, dem Burnout. Sich ausgebrannt fühlen ist dabei keine Erscheinung des neuen Jahrtausends, es wird lediglich offener darüber Kommuniziert. Und das ist auch gut so, denn das letzte, was Betroffene brauchen, ist eine Stigmatisierung und das Ignorieren des Problems. Es gibt Vorzeichen eines sich ankündigenden Burnouts. Wer diese Kennt und aktiv gegensteuert, kann den Totalzusammenbruch vermeiden. Der Prozess ist dabei schleichend, ein Burnout taucht nicht plötzlich aus dem Nichts auf. Es ist deshalb wichtig, sich selbst in angespannten Lebensphasen über einen längeren Zeitraum zu beobachten. Die Ausgebranntheit entwickelt sich in drei Phasen:

Phase 1: übermäßige Leistungsbereitschaft

Im Arbeitsleben zeigt sich das Burnout zuerst durch ungeheure Motivation, die Bereitschaft, freiwillig viele Überstunden zu leisten und der Fokus legt sich zunehmend auf diesen einen Themenbereich, den es zu erarbeiten gilt. Erfolge beflügeln, wenn auch nur kurz. Misserfolge oder die Nichtumsetzung von Ideen aus Zeitmangel führt zum freiwilligen Verzicht auf das Privatleben. Verabredungen werden abgesagt, Freizeitaktivitäten vom Plan gestrichen, Freunde und Familie vernachlässigt. Gedanklich dominiert das Thema Arbeit, zum Entspannen kommt man kaum noch. Schon bald jedoch macht sich bei vielen die Unlust breit. Man entwickelt eine Gleichgültigkeit gegenüber seinen Aufgaben. 

Phase 2: Körperliche und seelische Anspannung

Man hat nicht nur mehr keine Zeit sich zu entspannen, man kann es auch nicht mehr. Nächtelanges Wachliegen ist die Folge. Erschöpfung und Müdigkeit machen sich breit, Körper und Geist können sich immer weniger Erholen. Manch Betroffener greift zu Leistungssteigernden Mittel, seien es Drogen, Alkohol, Koffein etc. Der selbst wahrgenommene Mangel an Zeit und besorgte Hinweise der Außenwelt führen häufig zu genereller Unlust und einem Rückzug aus dem Sozialleben. Es droht eine Erschöpfungsdepression.

Phase 3: der Zusammenbruch

Das Burnout-Syndrom zeigt sich am deutlichsten in seiner letzten Phase, dem physischen und psychischen Kollaps. Eine der häufigsten Folgen ist eine schwere Depression. Die Betroffenen plagen Selbstzweifel, das eigene Leben erscheint völlig sinnentleert, nicht wenige denken an Selbstmord. Der über Monate, vielleicht sogar Jahre betriebene Raubbau am eigenen Körper führt zu einem völligen Runterfahren der eigenen Leistungsfähigkeit. Der weg aus dem Burnout, der Depression kann dann meist nur noch mit einem Therapeuten oder Coach gemeistert werden.

 

Die Problematik der Diagnose des Burnout-Syndroms sind seine Symptome, denn diese stehen nicht spezifisch nur für ein Krankheitsbild. Die meisten können auch bei anderen psychischen Störungen auftreten. Symptome wie Müdigkeit etwa können auch physische Ursachen haben, wie zum Beispiel Mangelernährung, eine Anämie oder auch Gift- und Schadstoffe in der Luft. Mehr über Burnout erfahren Sie beim Netdoktor. Beobachtet man bei sich selbst erste Anzeichen für ein Burnout, sollte man bewusst Gegenmaßnahmen ergreifen. Situationen, die einem nicht gut tun, sollten möglichst vermieden und ein Gleichgewicht zwischen Arbeit und Erholung geschaffen werden. 

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