(dmd). Sie gehören zu den wenigen Mitteln, mit denen sich Motorradfahrer bei einem Crash schützen können: in Westen integrierte Airbags. Doch wie gut sie den Träger schützen, hängt auch davon ab, wie schnell und wie zuverlässig sie bei einem Aufprall reagieren. Zwei der aktuell auf dem Markt erhältlichen Motorrad-Airbags nahm der ADAC bei einem Test nun unter die Lupe.
Testsieger mit dem Urteil „sehr gut“ ist die Airbag-Weste Dainese D-air Street. Für knapp 1.200 Euro erhält man das Schutzsystem inklusive der elektronischen Zentraleinheit M-Kit, die fest an der Maschine installiert wird. Bei einem festen Zusammenstoß wird von dort per Funk das Zündsignal an den Gasgenerator in der Weste übertragen. Laut ADAC reagiert das System sehr schnell. Im Test gab es bereits 45 Millisekunden nach dem Aufprall einen wirksamen Airbag. Die Schutzweste von Dainese lässt sich mit vorhandener Schutzkleidung kombinieren. Einziger Nachteil: Das System ist nur der Maschine wirksam, an der das M-Kit verbaut ist.
Das zweite System war das AirNest Jacket von Helite. Die Airbagweste für 549 Euro wird mittels einer Reißleine aktiviert, die vor der Fahrt am Motorrad fixiert werden muss. Auch hier reagierte das System im Test relativ schnell, das Schutzpotential war ebenfalls hoch. Da es jedoch nicht sofort beim Primäranprall am gegnerischen Fahrzeug reagierte, erhielt die Airbag-Weste das Urteil „gut“, statt des sonst möglichen sehr guten Ergebnisses.