„Mitten ins Herz“ – Herzzentrum und Theater der Jungen Welt präsentieren eigenes neues Herzmodell

Leipzig, 15. März 2012 —– Das Herzzentrum Leipzig – Universitätsklinik und das Theater der Jungen Welt ließen ein neues, eigenes Herzmodell bauen. Im Rahmen eines Pressetermins am Do, 15.03.2012 stellten TdJW-Intendant Jürgen Zielinski, Prof. Dr. Dr. Martin Misfeld und Dr. Markus Barten vom Herzzentrum Leipzig das begehbare Organ der Öffentlichkeit vor – gemeinsam mit Vertretern der Stadt Leipzig und der Theaterwerkstätten der Oper Leipzig.

Das Herzmodell ist Eigentum des Herzzentrums Leipzig und wird dort zukünftig bei Veranstaltungen für Patienten, Gäste und Interessierte aber auch bei Symposien des medizinischen Personals Einsatz finden. Neben der Behandlung von Herzerkrankungen ist es ein Ziel des Herzzentrums Leipzig, kontinuierlich Prävention und Aufklärung zu leisten. Unter Einbindung des überproportional großen Herzens ist es möglich, medizinischen Laien kardiologische und kardiochirurgische Prozeduren noch besser bzw. genauer zu erläutern.
Ab sofort ist das begehbare Herzmodell auch wieder für die Zuschauer des Theaters der Jungen Welt zugänglich in „Mitten ins Herz – Eine theatrale Biologiestunde mit fünf Herzspezialisten“, ein Theaterstück, das in der vergangenen Spielzeit knapp 1400 Zuschauer in 29 Vorstellungen ins Theater zog (Auslastung: 90%). Damals bespielten die Akteure ein geliehenes Organmodell des Herzens.

„Das begehbare Herzmodell fasziniert als Erlebnis- und Erkenntnisraum Kinder ebenso wie Erwachsene und öffnet uns damit die Türen in eine neue Welt der Kommunikation rund um unser Kompetenzfeld, das Herz“, so Dr. Iris Minde, Geschäftsführerin des Herzzentrums Leipzig.
Intendant Jürgen Zielinski: „Mit dem neuen Herzmodell setzen wir die gemeinsame, in der Spielzeit HERZKLOPFEN begonnenen (Theater-)Arbeit fort. Es ist grandios, so ein Modell zusammen mit dem Herzzentrum nutzen und bespielen zu können. Mit dem neuen Modell sind wir flexibler und können nun sogar mit dem neuen Theater-Format der „Theatralen Biologiestunde“ auf Tour gehen.“

Von Oktober 2011 bis Februar 2012 war das Modell von 2,08 m Höhe x 2,40 m Breite x 4,20 m Länge in den Theaterwerkstätten der Oper Leipzig gefertigt worden. Über 700 Arbeitsstunden waren nötig, um das knapp 300 kg schwere begehbare Herz für den Einsatz auf der Bühne und im Herzzentrum herzustellen.
Schlosser bauten den Wagen und das Grundgerüst des Mega-Organs, Tischler fertigten die Verkleidung, stabilisierten den Grundbau und fügten eine Schiebetür ein, die beide Herzkammern voneinander trennt. In der Kaschierabteilung folgte das Aufmodellieren des Herzens mit Styropor, das Herausarbeiten der genauen Formen und Strukturen, der Herzklappen und Blutgefäße. Zuletzt wurde das Modell im Malsaal lackiert. Im Theater der Jungen Welt folgte der Einbau von Licht- und Toneffekten, so dass das Herzklopfen des neuen Modells für die Zuschauer gut hörbar ist.
Dr. Markus Barten, Oberarzt des Herzzentrums Leipzig und Mitinitiator der Kooperation mit dem Theater, begleitete intensiv den Bau des neuen Herzmodells – auf seine Anregung hin wurden neuartige medizinische Methoden in das Modell integriert, wie z.B. zusätzlich eingesetzte Herzklappen und die Demonstration einer Bypass- oder Aorten-Operation – zusammen mit der TdJW-Ausstattungsleiterin Vera Koch und Steffen Wieser, technischer Leiter des Theaters der Jungen Welt.

Mit dem Einsatz des begehbaren Herzmodells kehrt ein Theaterformat auf die Bühne zurück, das im September 2010 eigens für die Spielzeit HERZKLOPFEN und in Kooperation von Herzzentrum Leipzig und Theater der Jungen Welt Leipzig entwickelt wurde: „Mitten ins Herz – Eine theatrale Biologiestunde mit fünf Herzspezialisten“. Diese Revue des Herzens führt die Zuschauer durch die lange Kulturgeschichte des wichtigen Organs, erzählt von den Herzopfern der Azteken und dem Totengericht der Ägypter, Minnesang und dem Nibelungen-Recken Siegfried und führt die Zuschauer schließlich in die Gegenwart des verkitschten Herzens zu Herz-Zauber, Valentinstag und Herz-Liedern. Begleitet werden die Schauspieler dabei von einem Facharzt des Herzzentrums, der in dieser einmaligen Verbindung von Theater und Medizin die wissenschaftlichen Fakten vermittelt und den Zuschauern auf den Puls fühlt. Was das Organ im menschlichen Körper leistet, welche Möglichkeiten die moderne Medizin hat, um ein Herz zu reparieren und was man tun sollte, damit es gar nicht erst so weit kommt erklärt in „Mitten ins Herz“ Herzchirurg Dr. Markus Barten auf der Bühne.
Die nächsten Vorstellungen von „Mitten ins Herz – Eine theatrale Biologiestunde mit fünf Herzspezialisten“ finden im April 2012 im Theater der Jungen Welt statt:
Di, 24.4. und am Mi, 25.4., jeweils um 10 Uhr.
Weitere Vorstellungen sind im Mai und Juni 2012 geplant.

Des Weiteren soll das Herzmodell im Museum der Bildenden Künste zur Langen Nacht der Museen (5. Mai 2012) und zur Langen Nacht der Wissenschaften (29. Juni 2012) in den Passagen am Hauptbahnhof zu erleben sein.

Der Bau des Herzmodells wurde dokumentiert vom Fotografen Frank-Heinrich Müller. Bilder finden Sie im Internet unter .

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