(djd). Fehlende Zähne im Frontbereich sind nur bei kleinen Kindern „süß“. Für Erwachsene sind solche Lücken dagegen nicht nur eine optische, sondern oft auch eine gesundheitliche Belastung. Neben den Auswirkungen auf das Gebiss selbst können sie Kiefergelenkschmerzen, Kopfschmerzen, chronische Verspannungen, Rückenschmerzen und Ohrgeräusche auslösen. TNS Emnid wollte im Auftrag der Ergo Direkt Versicherungen in einer Umfrage wissen, ob den Bundesbürgern diese gesundheitlichen Risiken bekannt sind. Das Ergebnis: 51 Prozent der Befragten wissen, dass dauerhafte Zahnlücken häufiger zu Kopfschmerzen führen können – aber deutlich weniger als der Hälfte war jeweils bekannt, dass fehlende Zähne Verspannungen (41 Prozent), Ohrgeräusche (29 Prozent) und Rückenschmerzen (28 Prozent) verursachen können. 27 Prozent der Befragten waren sogar der Ansicht, dass Zahnlücken überhaupt keine dieser Beschwerden hervorrufen.
Wenn die Zähne kippen
„Ein fehlender Zahn im Frontbereich ist ein gravierender ‚Schönheitsfehler‘ und kann Auswirkungen auf die eigene Psyche und das Selbstwertgefühl haben. Der private und berufliche Erfolg können darunter eindeutig leiden“, warnt Dr. Thomas Wietzorke, Zahnarzt aus Münster. Abgesehen davon hat die Zahnlücke aber auch Folgen für das gesamte Gebiss. Dr. Wietzorke: „Sobald ein einziger Zahn fehlt, beginnen die anderen Zähne, in diese Lücke zu kippen beziehungsweise in die Lücke zu wachsen. Der Biss wird insgesamt instabil und verändert sich.“ Wenn die Zähne kippen, bilden sich, so Dr. Wietzorke, zudem Nischen für die Ansammlung von Bakterien, dies könne in der Folge sogar zur Parodontose führen. „Nach drei bis sechs Monaten sollte die Lücke also spätestens geschlossen werden“, betont der Münsteraner Zahnarzt. Ansonsten könne eine solche „pathologische“ Veränderung des Bisses schnell zu Verspannungen in der Kau- und Nackenmuskulatur sowie zu Kiefergelenkbeschwerden führen.
Zahnersatz zu überschaubaren Kosten
Ist nach einem Unfall der Ersatz eines Zahns notwendig, steht dafür heute modernste Zahnmedizin zur Verfügung – man muss sie sich nur leisten können. Stehen höherwertige Maßnahmen an, muss der Patient schnell mehr als 1.000 Euro berappen. „Zahnzusatzversicherungen sind sinnvoll für Kassenpatienten, die die zusätzlichen Kosten für teuren Zahnersatz wie Kronen oder Brücken in höherwertiger Ausführung nicht alleine tragen wollen“, sagt „Finanztest“ (01/2011). In diesem Zusammenhang verweisen die Verbraucherschützer auf eine Studie privater Zusatzpolicen im Heft 05/2010. Dort wurden zwei Tarifkombinationen der Ergo Direkt Versicherungen als „sehr gut“ (1,0) bewertet.