(djd). „Man kann einen seligen, seligsten Tag haben, ohne etwas anderes dazu zu gebrauchen als blauen Himmel und grüne Frühlingserde.“ Mit diesen Worten bekannte sich Jean Paul, eine der bekanntesten deutschen Dichterpersönlichkeiten, zu seiner Liebe zur Natur. 2013 hätte der sprachgewaltige Schriftsteller seinen 250. Geburtstag gefeiert. Grund genug, ihm mit einem Wanderweg ein Denkmal zu setzen. Immerhin war der Dichter ein leidenschaftlicher Wanderer, der sich nicht entsinnen konnte, „einen Gedanken in der Stube gefasst zu haben“. Da lag es nahe, ihm einen Weg zu widmen, der nun über 200 Kilometer an den Stationen seines Lebens entlang führt.
Der Heimat ein literarisches Gesicht verliehen
„Als Sohn der europäischen Metropolregion Nürnberg verleiht Jean Paul seiner Heimat ein literarisches Gesicht, so wie Albrecht Dürer ihr ein malerisches und Christoph Willibald Gluck ein musikalisches gibt“, sagt Hans-Peter Schmidt, Aufsichtsratsvorsitzender des Hauptsponsors Nürnberger Versicherungsgruppe, die als Förderer der ersten Stunde die Lebensqualität der Metropolregion am Herzen liegt. Der philosophisch-literarische Rundkurs von Joditz über Hof, das Fichtelgebirge und Bayreuth bis nach Sanspareil führt durch die schönsten Ecken Oberfrankens – entlang der Stationen in Jean Pauls Leben.
Waschechter Franke mit Leidenschaft fürs Wandern
Jean Paul, der waschechter Franke war und mit bürgerlichem Namen Johann Paul Friedrich Richter hieß, blieb der Heimat sein Leben lang eng verbunden: In Wunsiedel wurde er geboren, seine Jugend verbrachte er in Joditz, Schwarzenbach und Hof. Als seine Studien-, Lehr- und Wanderjahre vorbei waren, zog er nach Bayreuth, wo er 21 Jahre lebte. Landschaft und Erinnerungen daran tauchen in seinen Romanen, Erzählungen und Briefen immer wieder auf. Seine Gedankenwelt und Beschreibungen können Wanderer nun auf Tafeln nachlesen, die im Abstand einiger Kilometer aufgestellt sind: Für Einsteiger und Jean-Paul-Kenner gleichsam ein Vergnügen.