Mietwagenvergleich: Billig ist nicht immer preiswert

(dmd). Immer mehr Menschen – vor allem in den Großstädten – verzichten auf ein eigenes Automobil. Kurze Fahrten werden mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder E-Autos absolviert, für längere Reisen wird dann eben ein Mietauto angemietet. Doch in diesem Fall lohnt es sich, die Preise gut zu vergleichen. Sie sind so unterschiedlich wie die Nutzungsgewohnheiten der Kunden. Welches innerhalb Deutschlands die besten und günstigsten Anbieter sind, hat nun ein Mietwagenfirmen-Vergleichstest des Verkehrsclub Mobil ermittelt.

Die Einstufung der Anbieter setzte sich zusammen aus der Zahl der Stationen, der Menge der verfügbaren Autos, der Servicequalität der Hotline, der Einfachheit der Internetbuchung und der Qualität tatsächlicher Probebuchungen. In der Summe konnte Avis überzeugen und gewann deshalb den Vergleich vor Europcar und Terstappen. Dahinter folgen Budget, Sixt und CC Rent A Car sowie Hertz.

Dabei sind aber die Unterschiede in den Einzelkategorien gewaltig. Mit 579 Stationen in Deutschland etwa ist Europcar am besten in diesem Land vertreten – beim Gesamtdritten Terstappen sind es dagegen nur 31 Stationen. Im Ausland hat CC Rent A Car gar keine Stationen, Terstappen kooperiert dagegen weltweit mit Dollar-Thrifty und greift damit auf 1.500 Auslands-Stationen zurück. Europcar führt her mit rund 10.000 Stationen. Auch bei der Flottengröße gibt es ähnliche Unterschiede.

Bei den „Kleinwagen für 24 Stunden“ liegt CC Rent A Car vorn. Winterreifen kommen allerdings im Gegensatz zu vielen anderen Anbietern extra. Das teuerste Angebot kam von Hertz und Avis. Den günstigsten Kleinwagen fürs Wochenende bot Budget an – aber nur mit 750 Inklusiv-Kilometern. Da kann die Fahrt von Freiburg nach Flensburg also sehr teuer werden. Auch bei den Mittelklasse-Kombis liegt Budget vorn, wie auch bei der Kurzzeit-Buchung eines Transporters. Längerfristig ist Terstappen Sieger.

Bei Zusatzleistungen wie Navigationssystem oder Kindersitzen unterscheiden sich die Anbieter erheblich. Eine Umbuchung und Stornierung ist bei den meisten Mietwagen-Firmen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt ohne Aufpreis möglich. Viele Autovermieter bieten gegen einen geringen Aufpreis eine Reduzierung der Selbstbeteiligung im Schadensfall auf null Euro an. “Die kann sich lohnen – insbesondere, wenn der Großstadt-Mensch am Steuer nicht mehr so sicher ist wie ein ständiger Fahrer“, rät Autoklub-Chef Haberland.

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