MHH: Spende für Sportprojekt

Sport hat positive Auswirkungen auf den Krankheitsverlauf bei Menschen mit Mukoviszidose. Zahlreiche Studien belegen das. An der Kinderklinik der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) gibt es deshalb ein spezielles Sportprojekt für Kinder und Jugendliche, die an der Stoffwechselkrankheit leiden. Das Projekt wird seit fünf Jahren ausschließlich durch Drittmittel finanziert. Die Sparkasse Hannover will das Bewegungsprogramm jetzt mit einer Spende von 5.000 Euro unterstützen. Ralf Schareina, Vertriebsdirektor bei dem Finanzdienstleister, übergibt den symbolischen Scheck am 10. Mai 2011 an Dr. Sibylle Junge, Kinderärztin in der Mukoviszidose-Ambulanz der Klinik für Pädiatrische Pneumologie, Allergologie und Neonatologie.

Wir laden alle Medienvertreter zu der Scheckübergabe ein

am 10. Mai 2011
um 10 Uhr
in der Turnhalle der Kinderklinik, Carl-Neuberg-Str.1, 30625 Hannover.

Mukoviszidose ist eine der häufigsten angeborenen Stoffwechselkrankheiten in Deutschland. Rund 8.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene leben in Deutschland mit dieser bisher unheilbaren Krankheit. Die Betroffenen haben eine statistische Lebenserwartung von unter 40 Jahren. Sie leiden vor allem unter chronischem Husten, schweren Lungenentzündungen, Verdauungsstörungen und Untergewicht.

„Sport sollte ein fester Bestandteil der Therapie bei Mukoviszidose sein“, sagt Dr. Sibylle Junge, die das spezielle Sportprojekt für die jungen Patienten an der MHH-Kinderklinik betreut. Mit dem Angebot sollen alle Kinder und Jugendlichen mit Mukoviszidose in Niedersachsen langfristig zu mehr körperlicher Aktivität motiviert und ihre körperliche Leistungsfähigkeit verbessert werden. An dem Sportprojekt teilnehmen können Patienten ab sechs Jahren. Sie werden außer von Ärzten und Ernährungsberaterinnen hauptsächlich von einem Sportlehrer betreut. Zu dem Projekt gehören regelmäßige sportmedizinische Untersuchungen und die Gespräche mit Lothar Stein. Seit fünf Jahren arbeitet der Diplomtrainer mit den Patienten der Mukoviszidose-Ambulanz. Er spricht mit den Betroffenen und deren Familie über die individuelle körperliche Leistungsfähigkeit und hilft bei der Suche nach der richtigen Sportart. Dabei kümmert er sich besonders um die „Sportmuffel“ und die eingeschränkt leistungsfähigen Kinder. Der Sportlehrer hält auch nach den Terminen in der Kinderklinik den Kontakt zu seinen Patienten und begleitet sie weiter. Er ruft sie zu Hause an, berät und motiviert sie und stellt den Kontakt zu Sportvereinen und Sportprogrammen vor Ort her, damit die Kinder „am Ball bleiben“ und kontinuierlich Sport treiben. Dabei geht es aber nicht nur um Bewegung, sondern auch um Spaß. „Die Kinder müssen sich wegen der Krankheit sowieso schon zu vielem zwingen, beispielsweise Medikamente nehmen, inhalieren und täglich Physiotherapie machen. Da macht es keinen Sinn, ihnen auch noch Sport zu verordnen“, erklärt Lothar Stein. Das Ziel sei es, den Sport aus Lust an der Bewegung ins Leben zu integrieren.

Die Fachleute in der Mukoviszidose-Ambulanz betreuen rund 190 Kinder und Jugendliche. Viele von ihnen konnten für den Sport gewonnen und begeistert werden. „Erste Untersuchungen haben gezeigt, dass regelmäßige Bewegung die körperliche Leistungsfähigkeit erhöht“, sagt Dr. Junge. „Bei gesunden Kindern und Jugendlichen nimmt die körperliche Aktivität in der Pubertät normalerweise ab. Bei unseren Patienten konnten wir dem in vielen Fällen entgegenwirken.“ Die Ärztin freut sich sehr über die Spende der Sparkasse Hannover. Sie ist ein Beitrag zum weiteren Erhalt des Sportprojekts.

Weitere Informationen erhalten Sie bei Dr. Sibylle Junge, MHH-Klinik für Pneumologie, Allergologie und Neonatologie, Telefon (0511) 532-3251, E-Mail junge.sibylle@mh-hannover.de

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