SCID (severe combined immunodeficiency) ist eine Gruppe schwerer, seltener Immundefekte. Zwar erkrankt nur jeder 50.000 Säugling daran, aber der jeweilige Immundefekt führt meist zu einer schweren Störung der Bildung weißer Blutkörperchen – die betroffenen Kinder können keine funktionierende Immunabwehr entwickeln. Krankheitserreger wie Bakterien, Pilze oder Viren führen zu schweren Infektionen. Unbehandelt sterben die an SCID erkrankten Kinder in den ersten Lebensmonaten. Im neuen Zentrum für zelluläre Immundefekte der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) werden Experten der Kliniken für Pädiatrische Pneumologie, Allergologie und Neonatologie und Pädiatrische Hämatologie und Onkologie in Zusammenarbeit mit der Klinik für klinische Immunologie und Rheumatologie und dem Institut für Humangenetik betroffene Kinder künftig schneller untersuchen und behandeln können. Zum Einsatz kommt dabei in Zusammenarbeit mit dem Screening-Labor Hannover ein neu entwickeltes Neugeborenen-Screening, das bereits bei Neugeborenen feststellen kann, ob sie von einem SCID betroffen sind. Damit kann die schwere Erkrankung erkannt werden, bevor die Kinder lebensbedrohlich krank werden. Ihre Chancen auf Heilung durch eine Knochenmarktransplantation bessern sich dadurch beträchtlich. Bei einem Pressegespräch stellen die Experten das neue Zentrum vor.
Wir laden alle Medienvertreter ein, an dem Pressegespräch teilzunehmen am
• Dienstag, 23. April 2019
• Um 13.30 Uhr
• Konferenzraum an der MHH-Lounge, Gebäude K6, Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover
Ihre Gesprächspartner sind:
• Prof. Dr. Ulrich Baumann, Oberarzt der Klinik für Pädiatrische Pneumologie und Neonatologie
• Dr. Dr. Nils Janzen, Screening-Labor Hannover
• Prof. Dr. Martin Sauer, stellvertretender ärztlicher Direktor der Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie
• Prof. Dr. Reinhold E. Schmidt, Direktor der Klinik für Immunologie und Rheumatologie
• Patientin (9) und ihre Eltern