MHH ehrt 124 Doktoranden

„Für die meisten ist schon die Promotion etwas Einzigartiges, bei Ihnen kommt noch etwas Besonderes hinzu: Sie haben Ihre Doktorarbeit im Jubiläumsjahr unserer Hochschule beendet.“ Mit diesen Worten gratulierte Professorin Dr. Denise Hilfiker-Kleiner, Forschungsdekanin der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), 124 Doktoranden zu ihrer Promotion. „Seien Sie stolz darauf, an der MHH promoviert zu haben: Unsere Hochschule ist zwar eine junge, aber dafür sehr erfolgreiche Hochschule in Forschung und Krankenversorgung.“

MHH-Präsident Professor Dr. Christopher Baum überreichte am Freitag die 124 Promotionsurkunden an 52 junge Medizinerinnen und 34 Mediziner, neun Zahnmedizinerinnen und acht Zahnmediziner, neun Doktorinnen und vier Doktoren der Naturwissenschaften, drei Humanbiologinnen sowie zwei Doktorandinnen und drei Doktoranden der Bevölkerungsmedizin. 17 Doktoranden haben „mit Auszeichnung“ abgeschlossen. „Diese Urkunde ist etwas ganz Besonderes: Sie schmückt ihren Namen ein Leben lang und vielleicht auch die Wand in Ihrem Büro“, gratulierte Professor Baum. Er rief alle Doktoranden namentlich auf und wünschte ihnen alles Gute für ihren weiteren beruflichen Weg.

Zwei MHH-Doktoranden bekamen eine herausragende Auszeichnung. Sie erhielten einen der beiden mit je 2.500 Euro dotierten Promotionspreise. Professorin Hilfiker-Kleiner überreichte sie gemeinsam mit Dr. Cornelia Goesmann von der Gesellschaft der Freunde der MHH e.V. an Dr. med. Ingo Roland Volkmann (27), MHH-Augenheilkunde, und Dr. rer. nat. Daniel Malouli (37), Oregon Health & Science University, Portland.

Ingo Volkmann forschte zum Thema Therapie nach Herzinfarkt. Dabei konzentrierte er sich auf den Einfluss des Botenstoffes TGF- ß auf die Gefäßfunktion. Er entdeckte einen neuen Zusammenhang zwischen Botenstoff und Zielprotein, der neue Therapieansätze nach Herzinfarkt ermöglicht. Ziel der Doktorarbeit von Daniel Malouli war die Charakterisierung und Nutzbarmachung des Rhesus-Zytomegalievirus (RhCMV) für die Entwicklung eines Impfstoffes gegen HIV. Bei dem Herpesvirus RhCMV handelt es sich um die Primatenvariante des humanen Zytomagalievirus (HCMV) – einem weit verbreiteten, meist harmlosen Virus des Menschen. Trotz seiner Gutartigkeit kann HCMV eine starke Immunantwort im infizierten Wirt hervorrufen, welche sich für die Impfstoffentwicklung nutzbar machen lässt. Im Tierversuch konnte durch Immunisierung mit RhCMV-Vektoren erstmals ein bleibender Impfschutz gegen eine besonders virulente Primatenvariante des humanen Immundefizienz-Virus (HIV) in der Mehrheit der getesteten Tiere erreicht werden. Diese Erkenntnisse bilden die Grundlage für die Entwicklung von Impfträgern, welche nun klinisch geprüft werden können. So gewonnene Impfstoffe sind der bisher vielversprechendste Ansatz im Kampf gegen HIV.

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