Straßenbahnunfälle sind sehr selten, allerdings sind die Verletzungen bei Unfällen mit Fußgängern oder Radfahrern – so genannten ungeschützten Verkehrsteilnehmern – meistens sehr schwer. „Bisherige Studien haben gezeigt, dass die meisten Unfälle an den Übergängen passieren“, erklärt Professor Dietmar Otte, Leiter der MHH-Unfallforschung.
Im März startete die MHH-Unfallforschung das Forschungsprojekt „Unfälle zwischen üstra und ungeschützten Verkehrsteilnehmern“ im Auftrag der üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG.
Neben einer retrospektiven Unfallauswertung sollen auch das Verhalten von Personen an Überwegen zu Haltestellen analysiert werden.
An ausgewählten Stellen des Verkehrsnetzes beginnen ab Montag, 6. Juli, Videoaufzeichnungen von Passanten. „Ziel der Videobeobachtungen ist es, Merkmale für sichere Übergänge zu erforschen und somit mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer zu schaffen sowie die Zahl der Verkehrstoten oder Schwerverletzten in diesem Bereich weiter zu senken“, sagt dazu Gunnar Straßburger, Leiter des Unternehmensbereichs Stadtbahn der üstra.
Die Maßnahmen sind mit dem Landesdatenschutzbeauftragten abgestimmt, die aufgezeichneten Videos werden nur in anonymisierter Form gespeichert und nach Abschluss der Studie gelöscht.
Weitere Informationen erhalten Sie bei Udo Iwannek, Leiter Stabsbereich Unternehmenskommunikation der üstra, unter Telefon (0511) 1668-2439 oder Professor Dietmar Otte, Leiter MHH-Unfallforschung, unter Telefon (0511) 532- 6411.