(djd). Ein gesunder Schlaf ist für jeden Menschen immens wichtig. Während Babys noch bis zu 18 Stunden täglich schlafen, liegt die empfohlene Schlafdauer für Erwachsene bei sieben bis acht Stunden. Dieser Zeitraum dient vor allem der geistigen Regeneration. Wer dagegen ständig schlecht schläft, gerät schnell in eine Spirale aus Reizbarkeit und Erschöpfung. Vor allem Rückenschmerzpatienten sind häufig von diesem Zustand betroffen. Liegt bei chronischen Schmerzpatienten ein Muskelschmerzanteil vor, kann dieser nachts in bestimmten Schlafpositionen sogar sehr ausgeprägt sein.
Gute Schlafqualität – bessere Schmerztoleranz
Ohne ausreichende Ruhe fehlt dem Körper die Energie, um Schmerzen zu bewältigen. Ein Teufelskreis, denn Tagesmüdigkeit sensibilisiert die Wahrnehmung von Schmerzen – die Schmerztoleranzschwelle sinkt, der Schmerzreiz wird als stärker empfunden. „Patienten müssen zumindest im Schlaf vor Schmerzen geschützt sein“, erklärt Dr. Johannes Horlemann, Schmerztherapeut aus Kevelaer und Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie. Beim Vorliegen eines Muskelschmerzanteils stufte Horlemann den Wirkstoff Flupirtin als gute Option ein. Der Wirkstoff sei kein Schlafmedikament, fördere aber den Anteil der tiefen Schlafphasen und sorge somit für eine verstärkte Erholung während des Schlafes, so der Schmerztherapeut.
Wie man sich bettet, so liegt man
Auch ein ungeeignetes Bett oder die falsche Schlafunterlage können den Schlaf stören und den Rücken unnötig belasten. Die richtige Matratze sollte weder durchhängen noch zu hart sein und auf einer flexiblen Unterfederung lagern, um bei Druck nachgeben zu können. Geteilte Matratzen oder alte Modelle mit Sprungfedern und Mulden schädigen den Rücken. Tipps und eine Rückenschule-App zum Herunterladen aus dem Internet gibt es unter http://www.special-rueckenschmerz.de. Auch die Größe des Kopfkissens ist relevant. Dicke Modelle überdehnen die Nackenmuskulatur, spezielle ergonomische Nackenkissen sorgen für eine gute Kopfpositionierung.