Mehr Fortbildungsangebote in der interventionellen Kardiologie

Berlin, 9. Oktober 2015 – Die auf Diagnostik und Therapie mittels Herzkatheter spezialisierte interventionelle Kardiologie gewinnt innerhalb der Gesamtkardiologie zunehmend an Bedeutung. „Die perkutane Koronar-Intervention (PCI) ist längst die Standardtherapie beim akuten Herzinfarkt und via Katheter implantierte Herzklappen entwickeln sich bei vielen Patienten zu einer immer besseren Alternative zum chirurgischen Klappenersatz“, betonte Prof. Dr. Albrecht Elsässer (Oldenburg) auf der Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie in Berlin. „Mit dieser Entwicklung steigen jedoch auch die Anforderungen an die interventionell tätigen Kardiologen. Qualitativ hochwertige und regelmäßige Fortbildungen sind daher nicht nur für angehende, sondern auch für erfahrene Interventionalisten unabdingbar.“

Dem trägt innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) die Arbeitsgruppe interventionelle Kardiologie (AGIK) Rechnung, die sich auch mit der Optimierung der Weiter- und Fortbildung beschäftigt. Prof. Elsässer: „In diesem Jahr haben wir zum ersten Mal einen eigenen Kongress im Rahmen der DGK-Herbsttagung organisiert, in dessen Mittelpunkt das Thema ‚Qualitätsoffensive Weiter- und Fortbildung’ steht. Damit komplettiert der Kongress das Fortbildungsprogramm der Arbeitsgruppe, das bislang auf mehreren Säulen beruht: der Interventionsakademie, dem Projekt Web-PCI, dem AGIK-Fortbildungsportal bei kardiologie.org sowie der internationalen Kooperation mit EuroPCR.“

Neue Empfehlung: Katheterzugang über den Arm

Im Rahmen der Interventionsakademie werden Themen der interventionellen Kardiologie in Gruppen von maximal 20 Teilnehmern intensiv bearbeitet, wobei großer Wert auf Interaktivität gelegt wird. Die Interventionsakademie findet dreimal im Jahr an verschiedenen Orten in Deutschland statt. „Themen sind beispielsweise die interventionelle Versorgung von Patienten mit akutem Infarkt, die Wiedereröffnung von chronischen Herzkranzgefäßverschlüssen, Planung und Vorgehen bei komplexen Koronarläsionen sowie der Zugang für den Herzkatheter über die Arteria radialis“, so Prof. Elsässer. „Basierend auf internationalen Studienergebnissen empfiehlt die Europäische Gesellschaft für Kardiologie (ESC) nämlich, dass bei bestimmten Eingriffen der Katheter über die Radialisarterie im Arm zum Herzen vorgeschoben werden soll, weil hierdurch sich ein Benefit für den Patienten ergibt. In Deutschland wird derzeit immer noch der Zugang über die Femoralarterie in der Leistenregion bevorzugt. Die AGIK bietet Angebote zur Unterstützung, um sich mit den neuen Methoden und Verfahren umfassend vertraut machen zu können.“

Mit Web-PCI bietet die AGIK auch ein internetbasiertes Fortbildungsformat an. Dabei handelt es sich um interaktive Fallpräsentationen im Internet. Im AGIK Fortbildungsportal bei kardiologie.org wird über aktuelle Themen, Kongressinhalte und neue Studienergebnisse informiert. Durch die internationale Kooperation mit EuroPCR werden Standards in der Fort- und Weiterbildung definiert, Trainerschulungen gemeinsam durchgeführt und Lernmaterialen zu den speziellen Themen erstellt.

Informationen:
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie
Pressesprecher: Prof. Dr. Eckart Fleck (Berlin)
Hauptstadtbüro der DGK: Leonie Nawrocki, Tel.: 030 206 444 82
Pressestelle: Kerstin Krug, Düsseldorf, Tel.: 0211 600692-43
presse@dgk.org
B&K – Bettschart&Kofler Kommunikationsberatung, Dr. Birgit Kofler, Berlin/Wien, Tel.: +49-172-7949286; +43-676-6368930; +43-1-31943780; kofler@bkkommunikation.com

Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit über 9.000 Mitgliedern. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen und die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder. 1927 in Bad Nauheim gegründet, ist die DGK die älteste und größte kardiologische Gesellschaft in Europa. Weitere Informationen unter www.dgk.org.

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