Mehr als 700 Weiterbildungsberechtigte im Fach Geriatrie – Weiter eigenständiger Facharzt gefordert

Zum Vergleich: Vor fünf Jahren, im Jahr 2013, waren nur 554 Frauen und Männer im Verzeichnis der Weiterbildungsberechtigten gelistet.

Das Verzeichnis richtet sich in erster Linie an Ärzte in Weiterbildung oder Fachärzte, die eine Zusatzweiterbildung Geriatrie anstreben. So finden sie schnell die passende Klinik. Auch Patienten und Angehörige können mithilfe dieser Liste nach Kliniken mit einer gut etablierten Geriatrie in ihrem näheren Umkreis suchen.

Weiterhin bundesweiter Facharzt für Geriatrie gefordert

„Die stetige Entwicklung des Weiterbildungsverzeichnisses unterstreicht die wachsende Bedeutung des Fachs Geriatrie für die Gesellschaft“, sagt DGG-Präsident Professor Hans Jürgen Heppner. „Eine große Baustelle wird daher in den nächsten Monaten die Umsetzung des neuen Nationalen Lernzielkataloges der Humanmedizin sein, mit der Weiterbildung in der Inneren Medizin und der Geriatrie. Nicht zuletzt auch mit der Bewertung des zukünftigen Stellenwertes der Altersmedizin in den Bundesländern, die den Facharzt für Geriatrie noch nicht eingeführt haben.“

Auch das Thema Facharzt Geriatrie sei nach wie vor nicht vom Tisch. Die Bundesärztekammer hat Ende 2018 nun die Musterweiterbildungsordnung verabschiedet, die jetzt von den einzelnen Landesärztekammern ausgestaltet wird. „Die Bundesärztekammer hat zwar den Facharzt für Geriatrie noch immer nicht aufgenommen, aber den Erwerb der Zusatzweiterbildung geregelt. In diesem Zusammenhang ist es unerlässlich, dass sich die Geriater berufspolitisch einbringen, in den Landesärztekammern gezielt die Umsetzung der Musterweiterbildungsordnung begleiten und den Wunsch nach der Facharztimplementierung verstärkt aufrechterhalten“, sagt Heppner.

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