Muss eine Arztpraxis oder eine andere medizinische Einrichtung in andere Räume umziehen, stehen große Herausforderungen an. Eine gute Planung kann daher durchaus sinnvoll sein. Es ist deshalb dringend zu empfehlen, schon rechtzeitig mit der Vorbereitung des Umzugs zu beginnen. Falls es sich um einen gemieteten Praxisraum handelt, muss ohnehin schon rechtzeitig der Mietvertrag gekündigt werden.
Dann sollte auf jeden Fall eine Checkliste angelegt werden, damit keine wichtigen Schritte übersehen werden. Irgendwann kommt der Tag des Umzugs und dann muss alles perfekt klappen.
Bürokratische Angelegenheiten klären
Neben der Kündigung des Mietvertrags müssen auch Versorgungsbetriebe und andere behördliche Stellen über den geplanten Umzug informiert werden. Einerseits geht es darum, Lieferverträge für Strom, Gas und Wasser zu kündigen.
Falls nicht die Versorger gewechselt werden, kann auch eine Adressänderung zu einem bestimmten Datum reichen. Das Gleiche gilt auch für Telefon und Internet. Ärzte und andere Unternehmen, die im medizinischen Bereich tätig sind, möchten meistens auch gerne ihre bekannte Telefonnummer mit in die neuen Praxisräume nehmen.
Eine Liste der Einrichtungsgegenstände anfertigen
In medizinischen Bereichen gibt es zumeist völlig andere Einrichtungsgegenstände wie in privaten Wohnungen. Das können unter anderem folgende Dinge sein:
- Behandlungsliegen
- Ultraschallgeräte
- EKG-Geräte
- Empfangstresen
- Schreibtische
- Stühle
- Schränke
Es kommt immer sehr stark darauf an, um welche Art von medizinischer Einrichtung es sich handelt. Deshalb können es mitunter auch noch zahlreiche weitere Einrichtungsgegenstände oder medizinische Geräte sein, die für den geplanten Umzug erfasst werden müssen.
Instrumente und Medikamente sicher verpacken
Zunächst ist es wichtig, zahlreiche Umzugskartons günstig zu besorgen. Direkt vom Hersteller bezogen, fallen dafür keine hohen Kosten an. Bei der Auswahl sollte darauf geachtet werden, dass die Kartons eine hohe Stabilität aufweisen.
Sowohl die Instrumente als auch Medikamente und andere Utensilien können ein erhebliches Gewicht aufweisen. Empfindliche oder zerbrechliche Teile müssen zudem gut geschützt werden, damit sie durch den Transport keinen Schaden nehmen können. Zum besseren Schutz können Einzelteile in Packpapier eingewickelt werden. Dort, wo es üblicherweise Umzugskartons gibt, sind zumeist auch Füllmaterialien zum Schutz von empfindlichen Teilen zu bekommen.
Das eigentliche Problem besteht darin, dass am Tag des Umzugs alles recht schnell gehen muss. Daher kann beim Transport der gefüllten Umzugskartons nicht immer die nötige Sorgfalt eingehalten werden. Sobald ein Karton befüllt und der Inhalt in entsprechender Weise geschützt ist, sollte die Beschriftung erfolgen.
Das ist sehr wichtig, weil sonst beim Auspacken jeder einzelne Karton durchsucht werden müsste. Das führt unweigerlich zu einem Chaos. Mit einer Beschriftung oder eventuell mit einer kompletten Packliste ist das Einräumen in den neuen Praxisräumen sehr viel schneller erledigt.
Rechtzeitig einen Umzugswagen organisieren
Je früher der Umzugstag feststeht, desto besser lässt sich alles planen. Für diesen Tag sollte auf jeden Fall ein größerer Transporter gemietet werden. Mitunter bieten die Fahrzeugvermieter auch Transportroller, Sackkarren und Umzugsdecken zur Sicherung von Möbelstücken an. Falls diese Teile nicht an anderer Stelle besorgt werden können, ist es empfehlenswert, sie gleich mit zu bestellen.
Die Mehrkosten dafür halten sich zumeist in Grenzen.
Ist der Transporter reserviert, kann beim zuständigen Ordnungsamt auch gleich eine Halteverbotszone beantragt werden. Diese ist wichtig, damit das Transportfahrzeug unmittelbar vor der medizinischen Einrichtung beladen werden kann. Dazu müssen die entsprechenden Schilder aufgestellt werden.
Es ist empfehlenswert, diese schon ein paar Tage früher aufzustellen und darunter einen Vermerk anzubringen, zu welchem Zeitpunkt das Halteverbot gelten soll. Dann können sich die Anwohner schon darauf einstellen.
Organisation von Umzugshelfer
Die Einrichtungsgegenstände sowie die Geräte in einer medizinischen Einrichtung weisen zumeist hohe Eigengewichte auf. Deshalb ist es hilfreich, wenn ein paar Umzugshelfer organisiert werden können. Im Zweifelsfall sollten lieber mehr Helfer besorgt werden als unbedingt erforderlich.
Es muss immer damit gerechnet werden, dass dem einen oder anderen doch noch kurzfristig etwas dazwischenkommt.
Vorsicht mit Patientenakten
In jeder medizinischen Einrichtung gibt es Patientenakten. Diese müssen stets mit besonderer Sorgfalt transportiert werden. Bekommen fremde Menschen einen Zugriff oder sogar eine Einsicht in die Akten von Patienten, ist das ein Verstoß gegen das Datenschutzgesetz.
Es ist daher angebracht, diese nach Möglichkeit in einem privaten Pkw zu transportieren. Das ist selbstverständlich nur dann erforderlich, wenn die Akten noch in Papierform vorliegen. In vielen Einrichtungen wird inzwischen schon alles digitalisiert.
Zusammenfassung
Ein Umzug einer medizinischen Einrichtung ist meistens etwas aufwendiger als ein privater Umzug. Mit einer guten Planung, die schon rechtzeitig beginnen sollte, gelingt es jedoch deutlich schneller und ohne Stress. Dann müssen nur noch Helfer, ein Fahrzeug und ausreichend viele Umzugskartons organisiert werden.