Medizinische Fakultät der RUB feiert 40-jähriges Jubiläum – Kortum-Medaille an Kanzler Gerhard Möller

Aus der Not eine Tugend

1961 fiel die Entscheidung für die Medizinerausbildung in Bochum; im Wintersemester 1969/70 wurden die ersten 50 Studierenden eingeschrieben. Da es schnell gehen sollte, kooperierte man mit den nahe gelegenen Krankenhäusern, anstatt auf ein eigenes Klinikum zu warten, zunächst nur provisorisch. 1975 dann kam das Aus fürs Bochumer Universitätsklinikum: Dem Land fehlte das Geld. Man beschritt also neue Wege und gründete 1976 das "Bochumer Modell", das 1998 als Bochumer Universitätsklinikum entfristet wurde. Besonderen Anteil an diesem Erfolg hat der Kanzler der Ruhr-Universität, Gerhard Möller, den die Fakultät zu ihrem 40. Jubiläum mit der Kortum-Medaille ehrt. Er hat sich während seiner Tätigkeit als Dezernent der Medizinischen Einrichtungen zwischen 1992 und 1999 beispielhaft für die Medizinische Fakultät eingesetzt und die entscheidenden Phasen der Fakultätsentwicklung bis hin zur Etablierung des Klinikums der Ruhr-Universität wesentlich beeinflusst und geprägt. Die Medaille, benannt nach dem Bochumer Arztes Karl Arnold Kortum, ist eine hohe Auszeichnung der Fakultät und wurde bisher unter anderem an die frühere NRW-Gesundheitsministerin Birgit Fischer und an Johannes Rau verliehen.

Hervorragend in Lehre und Forschung

Heute hat sich die Medizinische Fakultät der RUB in Lehre und Forschung einen Namen gemacht. Mit seinen über 2.600 Betten hat das Bochumer Universitätsklinikum mehr Patienten als die meisten anderen in Deutschland, wovon die Studierenden profitieren. Sie haben außerdem die Wahl zwischen dem Regelstudiengang und dem Modellstudiengang: ein konsequent praxis- und patientenorientiertes Medizinstudium mit einer Vernetzung einzelner Fächer zu einem problemorientierten Unterricht. In den letzten Jahren hat die Fakultät ihre Forschungsschwerpunkte in der Proteomforschung, den Neurowissenschaften, der HIV/AIDS-Forschung und der Gastroenterologischen Onkologie systematisch ausgebaut. Wichtige Verbundprojekte mit Bochumer Beteiligung sind u.a. das Proteinforschungszentrum PURE, der Sonderforschungsbereich 642 (GTP- und ATP-abhängige Membranprozesse), die International Graduate School of Neuroscience, sowie das Kompetenznetz HIV/AIDS und der Transregio Sonderforschungsbereich 60 (Interaktion von Viren mit Zellen des Immunsystems bei persistierenden Virusinfektionen: Grundlagen für Immuntherapie und Impfungen).

Weitere Informationen

Dekanat der Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum, Tel. 0234/32-24960 /-24961, E-Mail: medizin@ruhr-uni-bochum.de

Redaktion: Meike Drießen
(idw, 01/2010)

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