Malaria – das unterschätzte Entwicklungshemmnis

Malaria gehört neben AIDS und Tuberkulose zu den drei infektiösen Krankheiten, die, global gesehen, die meisten Todesfälle verursachen. Nach aktuellen Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation werden jährlich zwischen 150 und 290 Mio. Menschen mit Malaria infiziert und zwischen 490.000 und 840.000 Menschen sterben pro Jahr an Malaria – insbesondere Kinder im Alter von unter fünf Jahren. Aus den gemäßigten Breiten ist die Malaria allerdings weitgehend verschwunden, zeitgleich mit einer stetigen wirtschaftlichen Entwicklung.

– Korruption und Misswirtschaft sowie ein generelles Staatsversagen könnten ein entscheidender Grund dafür sein, dass es armen Ländern nicht gelingt, eine stetige wirtschaftliche Entwicklung einzuleiten und sich so von der Malaria zu befreien.

– Neben versagenden politischen Institutionen könnten aber auch noch andere Faktoren die stetige wirtschaftliche Entwicklung eines Landes verhindern, wie etwa unvorteilhafte klimatische und geographische Bedingungen oder eine isolierte Lage fernab der Weltmärkte.

– Insgesamt gesehen können kaum Zweifel daran bestehen, dass die betroffenen armen Länder den Kampf gegen die Malaria nur mit substantieller Hilfe der reichen (und Malaria-freien) Länder gewinnen können.

– Mit dem „Globalen Fonds für die Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria“
ist ein geeignetes Instrument für eine solche Hilfe vorhanden. Die aktuellen Mittelkürzungen für den Globalen Fonds im Zuge der Finanzkrise könnten sich als äußerst kontraproduktiv erweisen.

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