Magie der Vielfalt

(djd). „Kali mera“ – „Guten Morgen“ wünscht man sich in Griechenland zu Beginn eines Tages. Für die Touristen verheißt das Grußwort in der Regel einen sonnigen Urlaubstag am Strand oder im Wasser. Über 15.000 Kilometer Küste säumen das griechische Festland und seine Inseln – mehr als in jedem anderen europäischen Land. Speziell die Kykladen gelten vielen als Inbegriff griechischer Schönheit. Hier trifft das einzigartige Licht der Ägäis auf bezaubernde Landschaften und prägnante Architektur. Jede der 25 bewohnten Inseln ist eine Welt für sich; und doch sind immer Nachbarinseln in Sicht, die dank guter Fährverbindungen schnell zu erreichen sind. Das Archipel ist deshalb prädestiniert zum „Inselhüfen“.

Wertvoller Marmor aus Paros

Paros ist bei den Urlaubern vor allem für seine traumhaften Strände und sein kristallklares Wasser bekannt (http://www.paros.gr). Doch die 186 Quadratkilometer große Insel ist auch reich an kulturellen Schätzen, da sie schon seit frühester Zeit besiedelt wurde. Noch heute wird im Landesinneren der berühmte heimische Marmor abgebaut. Aus ihm wurden Kunstwerke wie etwa die Aphrodite von Milos oder die Koren der Akropolis gefertigt. Die größte Sehenswürdigkeit von Paros ist die Katapoliani-Kirche, eine der bedeutendsten byzantinischen Kirchen Griechenlands.

Tagsüber schlendern die Besucher auf verträumten Pflastergassen vorbei an weiß getünchten Häusern und genießen den Duft von Jasmin und Geißblatt. Bei Einbruch der Dunkelheit geht es in Paros besonders fröhlich zu – die Stadt ist bekannt für ihr pulsierendes Nachtleben. Lohnendes Ausflugsziel ist beispielsweise das Inseldorf Naoussa mit seinem malerischen Hafen, den hübschen Häuschen in den engen, mit Steinplatten ausgelegten Gassen, den übermauerten Gärten und den vielen Kirchen. In der üppig grünen Gegend von Petaloudes ist dagegen ein Naturphänomen zu bestaunen: In den Sommermonaten versammeln sich hier Schwärme einer seltenen Schmetterlingsart. Auch Wassersportfreunde kommen auf ihre Kosten, für Kite- und Windsurfer herrschen ideale Bedingungen. Zahlreiche Tauchschulen ermöglichen auch Anfängern einen Blick auf die abwechslungsreiche Unterwasserwelt der Ägäis.

Naxos – die größte Insel der Kykladen

Naxos, fast im Zentrum der Inselgruppe gelegen, ist die größte und fruchtbarste Insel der Kykladen (http://www.naxos.gr). Wiesen, die in kilometerlange weiße Sandstrände münden, Felsabbrüche, die steil ins Meer münden, unwegsame raue Berge neben fruchtbaren Tälern mit Olivenhainen, sprudelnde Quellen und rauschende Bäche – das sind nur einige der Landschaftsbilder, denen man hier begegnet. Die malerische Hafen-Hauptstadt Hora zieht sich mit ihren Häuschen im Halbrund einen Hügel hinauf, der von einem venezianischen Kastell gekrönt wird. Schon bei der Einfahrt in den Hafen bietet diese Kulisse einen bezaubernden Anblick. Ebenso die orthodoxe Kathedrale, die „Portara“ – ein monumentales Marmortor aus dem 6. Jahrhundert v.Chr. Die Überreste einer jahrtausendealten Geschichte finden sich noch überall in der Stadt: byzantinische Kirchen, das mittelalterliche Kastell mit seinem Wehrturm und Zeugen aus mykenischer Zeit bei Grotta.

Ios: das Kleinod der Ägäis

In den südlichen Kykladen zwischen Paros, Naxos, Sikinos und Santorin befindet sich ein Kleinod Griechenlands: Lange Strände, kristallklares Wasser, verwunschene kleine Badebuchten, schattige Olivenhaine und über die ganze Insel verstreut unzählige Kirchen und Kapellen machen Ios zu einer der beliebtesten Ferieninseln (http://www.ios.gr). Seinen Namen hat dieses vorwiegend bergige Eiland wahrscheinlich dem altgriechischen Wort für Blume (ion) zu verdanken, da es in der Antike voll von Blumen war. Die wunderschöne Hauptstadt Chora schmiegt sich wie ein Amphitheater in den Hügel. Die klassische Architektur der Kykladen zeigt sich hier in vollster Pracht: enge Gässchen, strahlend weiße Häuser mit dickem Mauerwerk aus Stein, kleine gepflasterte Plätze mit Trinkbrunnen und viele kleine Kapellen. Im Sommer ist die schmucke Insel ein Anziehungsmagnet vor allem für junge Leute, die sich am intensiven Nachtleben erfreuen.

Milos: Venus und Vulkan

Im südwestlichen Teil der Kykladen befindet sich Milos (http://www.milos.gr). Ihre Geschichte und Kultur lässt sich über 5.000 Jahre zurückverfolgen. Untrennbar mit ihrem Namen verbunden ist die berühmte Aphrodite-Statue „Venus von Milo“, die hier im 19. Jahrhundert im Sand vergraben gefunden wurde und heute im Pariser Louvre zu bewundern ist. Mit ihren strahlend weißen Häusern und den mit Blumen geschmückten Balkonen gehört die Hauptstadt Plaka zu den malerischsten Orten der Kykladen. Nicht versäumen sollte man einen Ausflug zum zwei Kilometer entfernten Dorf Tripiti, denn hier können Katakomben aus der frühchristlichen Zeit besichtigt werden.

Zwei gut erhaltene, eindrucksvolle Krater, seltene Gesteine und geologische Formationen zeugen auch heute noch von der vulkanischen Vergangenheit Milos. Die eindrucksvollen weißen, roten, gelben und schwarzen Felsen, die in ganz Griechenland einzigartig sind, und die vielen Höhlen schaffen ein Landschaftsbild von faszinierender Schönheit. Das türkisfarbene Wasser rund um Milos ist ein echtes Paradies für Freunde des Tauchsports und des Unterwasserfischens. Die Insel bietet neben einer Tauchschule auch Möglichkeiten zum Windsurfen, Jet-Ski- und Kajakfahren.

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