Maca – Wirkung, Nebenwirkungen und klinische Studien

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Die Maca Wurzel aus den Anden erfreut sich steigernder Beliebtheit in Deutschland. Das Maca Pulver soll aufgrund seiner Inhaltsstoffe bei Beschwerden in den Wechseljahren helfen, bei sexueller Dysfunktion unterstützend wirken und bei Unfruchtbarkeit eine entsprechende Therapie unterstützen. Beruhend auf einer evidenzbasierten Auswertung zur Maca Wirkung und Nebenwirkung von iNutro.com wollen wir uns diese Behauptungen näher anschauen.

Maca in klinischen Studien bei sexueller Dysfunktion

Maca wurde hauptsächlich mit Patientinnen getestet, die an einer SSRI verursachter sexueller Dysfunktion litten. Bei Frauen knapp über 40, die 3 Monate lang Maca Pulver einnahmen, besserten sich mehrere Werte auf standardisierten Messskalen (ASEX und MGH-SFQ) für die Erfassung der sexuellen Funktion. Interessanterweise fiel die Wirksamkeit am höchsten bei Frauen aus, die ihre Wechseljahre hinter sich hatten. Die Forscher stellten einen leichten Anstieg des Androgens Testosteron fest, das auch von Frauen in geringeren Maßen produziert wird und für eine funktionelle Libido wichtig ist. Andere Publikationen konnten diese Veränderung der Hormonwerte jedoch nicht feststellen.

Eine weitere, recht ähnliche Studie mit einer leider kleineren Probandenanzahl konnte Unterschiede bei der Dosierung des Maca Pulver feststellen. Eine Dosis von 1500 mg erzielte keine spürbare Wirkung, welche aber durch 3000 mg in einer gesteigerten sexuellen Lust resultierte.

Der Wirkungseintritt scheint zudem zeitabhängig zu sein und ist nicht durch eine akute Einnahme wie durch medikamentöse Potenzmittel zu erzielen. Männer, die 3000 mg Maca täglich einnahmen, stellten in einer Studie erst nach 1 Monat eine deutliche Wirkung fest, wobei sich die Ansprechrate nach 2 Monaten fast verdoppelte. Der noch unbekannte Wirkungsmechanismus scheint zudem unabhängig von den Hormonwerten zu sein, welche durch die Maca Einnahme nicht beeinflusst werden.

Auch wenn die vorliegenden Studien in der Regel mit kleineren Gruppen durchgeführt wurden, sind sie von guter, wenn auch nicht von hervorragender Qualität, was durchaus typisch für Nahrungsergänzungsmittel ist.

Maca bei Frauen in Wechseljahren

Maca wurde in mehreren Studien mit Frauen während und nach der Menopause getestet. Dabei wurde ein Teil der Forschung jedoch von Maca Herstellern gesponsert. Die Studien weisen eine höhere Teilnehmerzahl auf, als jene zur sexuellen Dysfunktion.

160 Frauen in einer australischen Studie nahmen 2000 mg Maca jeden Tag für 16 Wochen ein.  Vor der Einnahme hatten sie, charakteristisch für die Menopause, gesenkte Estradiol und gesteigerte FSH Werte. Normalerweise wird eine Estradiol Hormonersatztherapie bei Frauen nach der Menopause angewendet. Maca verbesserte die Hormonwerte, steigerte das Estradiol, verbesserte das Cholesterinbild (wahrscheinlich durch den Estradiol Anstieg) und eine Reihe von typischen Symptomen. Die behandelten Frauen erlebten weniger Hitzewallungen und Schweißausbrüche, auch ihre Stimmung so wie körperliche Leistungsfähigkeit wurden angeregt. Die Ausprägung der Symptome minderte sich um die Hälfte gemäß der entsprechenden Messskala. Die gleichen Forscher sahen in einer zusätzlich angelegten Untersuchung eine Besserung der Knochendichte und eine geringere Stresshormonausschüttung. Im Gegensatz zur Hormonersatztherapie führte Maca nicht zur Gewichtszunahme, sondern eher zu einer Gewichtsreduktion bei den behandelten Frauen.

Im Gegensatz zu diesen Ergebnissen konnte eine weitere unabhängige Studie keine Veränderungen in den Hormonwerten feststellen. Dennoch sahen die Forscher eine Milderung der für Wechseljahre typischen Beschwerden insbesondere bei Angstzuständen, Depressionen und sexueller Dysfunktion.

Maca Nebenwirkungen und Dosierung

Da in Südamerika die Maca Wurzel nicht nur in geringen Mengen verzehrt, sondern durchaus bis zu 100 g pro Mahlzeit einnehmen kann, ist es ein recht sicheres Nahrungsergänzungsmittel mit keinen bekannten Nebenwirkungen. Aus dem Tiermodell wurden über 700 g für den Menschen als sichere Dosis extrapoliert.

Bedenkt man, dass in der Regel kaum mehr als 3 g Maca täglich die gängige Dosierung darstellen, bewegt man sich damit in einem sicheren Rahmen.

Achten Sie darauf Maca aus den ursprünglichen Ländern zu beziehen, denn dieses ist aufgrund der traditionellen Verarbeitungsweise reich an Maca Wirkstoffen, die bei falscher Verarbeitung nicht in dieser Konzentration entstehen.
Quellen:

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Dording, C. M., L. Fisher, G. Papakostas, A. Farabaugh, S. Sonawalla, M. Fava, and D. Mischoulon. „A Double-Blind, Randomized, Pilot Dose-Finding Study of Maca Root (L. Meyenii) for the Management of Ssri-Induced Sexual Dysfunction.“ CNS Neurosci Ther 14, no. 3 (Fall 2008): 182-91. http://dx.doi.org/10.1111/j.1755-5949.2008.00052.x.

Gonzales, G. F., A. Cordova, K. Vega, A. Chung, A. Villena, C. Gonez, and S. Castillo. „Effect of Lepidium Meyenii (Maca) on Sexual Desire and Its Absent Relationship with Serum Testosterone Levels in Adult Healthy Men.“ Andrologia 34, no. 6 (Dec 2002): 367-72. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12472620.

Meissner, H. O., A. Mscisz, H. Reich-Bilinska, W. Kapczynski, P. Mrozikiewicz, T. Bobkiewicz-Kozlowska, B. Kedzia, A. Lowicka, and I. Barchia. „Hormone-Balancing Effect of Pre-Gelatinized Organic Maca (Lepidium Peruvianum Chacon): (Ii) Physiological and Symptomatic Responses of Early-Postmenopausal Women to Standardized Doses of Maca in Double Blind, Randomized, Placebo-Controlled, Multi-Centre Clinical Study.“ Int J Biomed Sci 2, no. 4 (Dec 2006): 360-74. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23675005.

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