Lungenkrebs (Lungen- oder Bronchialkarzinom)

Bösartige Tumoren in der Lunge können als Metastasen oder vom Lungengewebe selbst ausgehen. Nur diese Tumoren bezeichnet man im engeren Sinn als Lungen- oder Bronchialkarzinome. Pro Jahr erkranken in Deutschland über 32.500 Menschen an Lungenkrebs, er ist die dritthäufigste Krebserkrankung. Das Durchschnittsalter zum Zeitpunkt der Diagnose liegt bei etwa 68 Jahren. Der ganz überwiegende Teil der Patienten mit Lungenkrebs hat längere Zeit geraucht.

Für die Behandlung wird die Unterscheidung zwischen der Gruppe der nicht-kleinzelligen und den kleinzelligen Bronchialkarzinome getroffen. Adenokarzinome, Plattenepithelkarzinome und großzellige Karzinome gehören zu den nicht-kleinzelligen Karzinome.

Auch gutartige Tumoren können sich in der Lunge entwickeln, mit einem Anteil von weniger als 10 Prozent sind sie allerdings selten. Kennzeichnend für gutartige Tumoren ist, dass sie in der Regel langsam wachsen und gesundes Gewebe zwar verdrängen, aber nicht zerstören. Bei der Entstehung von Lungenkrebs sind viele verschiedene Einflüsse gemeinsam beteiligt. Einige Faktoren, die das persönliche Erkrankungsrisiko erhöhen, sind gut bekannt.

Rauchen
Zigarettenrauch ist der wichtigste Risikofaktor, er enthält Hunderte schädliche Substanzen. Das Lungenkrebsrisiko steigt bis auf das 20- bis 30fache des Risikos eines Nichtrauchers. 30 bis 40 Jahre nach Beginn mit dem Rauchen erkrankt ca. jeder zehnte Raucher. Jugendliche Raucher sind besonders gefährdet, später einmal Lungenkrebs zu bekommen. Auch Passivrauchen erhöht durch den schadstoffreichen Nebenstromrauch das Risiko.

Zigarettenrauch kann bei 80-90 Prozent der männlichen Lungenkrebspatienten und bei 30-40% der erkrankten Frauen als Hauptrisikofaktor angenommen werden.

Arbeitsplatz und Umwelt
Am Arbeitsplatz kann der Kontakt mit verschiedenen chemischen Substanzen ebenfalls ein erhöhtes Lungenkrebsrisiko bergen, vor allem izusammen mit dem Rauchen. Asbest, Arsen, Chrom, Nickel und aromatische Kohlenwasserstoffe spielen in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle.

Eine sehr hohe Schadstoffbelastung der Außenluft durch Dieselruß und Feinstäube kann das Lungenkrebsrisiko ebenfalls leicht erhöhen, auch das radioaktive Edelgas Radon ist an den Orten seines natürlichen Vorkommensfür einen großen Teil der Lungenkrebserkrankungen verantwortlich.

Ernährung
Der ausreichende Verzehr von Obst schützt offensichtlich vor Lungenkrebs, diese Schutzwirkung lässt sich durch Vitamintabletten oder andere Nahrungsergänzungsmittel nicht erreichen, im Gegenteil ergab sich in Studien, die eigentlich die Schutzwirkung bestimmter Vitamine zeigen sollten, eine Risikosteigerung bei Einnahme von Vitamintabletten besonders für Raucher.

Vererbung
Auch ererbte Faktoren spielen offensichtlich bei der Entstehung von Lungenkrebs eine Rolle, welche und wie häufig sie tatsächlich an der Entwicklung der Krankheit beteiligt sind, ist aber noch ungeklärt. Es konnten bisher einige Genveränderungen identifiziert werden, die das Erkrankungsrisiko erhöhen.

Anzeichen und Früherkennung
Die wichtigsten und zumeist vermeidbaren Risikofaktoren für Lungenkrebs sind sehr gut bekannt. Insgesamt etwa 85 Prozent der Fälle stehen mit dem Rauchen im Zusammenhang. Entsprechende Verhaltensänderungen und Vorsichtsmaßnahmen am Arbeitsplatz sind die beste Vorbeugung gegen Lungenkrebs. Eine Früherkennungsuntersuchung steht noch nicht zur Verfügung

Warnzeichen
Lungenkarzinome verursachen in frühen Stadien nur selten Beschwerden. Neu einsetzender und über Wochen anhaltender Husten oder die Verschlimmerung eines chronischen Hustens sind die häufigsten Beschwerden. Oft klagen die Betroffenen auch über Auswurf mit oder ohne Blutbeimengungen, Schmerzen, Fieberschübe, Atemnot, Abgeschlagenheit oder Gewichtsverlust.
Kleinzellige Lungenkarzinome können Substanzen bilden, die ins Blut abgegeben werden und Hormonen ähneln, was zu auffälligen Beschwerden und Blutbildveränderungen führt. Solche paraneoplastischen Symptome sind manchmal das erste Zeichen der Erkrankung.

Früherkennung nicht sinnvoll?
Auch beim Bronchialkarzinom verbessert die Früherkennung der Erkrankung die Behandlungsmöglichkeiten und Heilungschancen deutlich. Allerdings fehlen bisher geeignete Früherkennungsuntersuchung. Seit einiger Zeit werden neue Methoden erprobt, falls sie sich bewähren, könnten solche Verfahren vor allem bei Rauchern in Frage kommen. Derzeit bleibt nur die Vorbeugung, sprich die Vermeidung der bekannten Risikofaktoren.

Symptome
Die Symptome bei einem Bronchialkarzinom sind häufig uncharakteristisch und können auch völlig andere Ursachen haben.

Folgende Symptome können auftreten:
– Husten, der über mehrere Wochen anhält und nicht abklingt
– Heiserkeit
– Bronchitis oder eine so genannte Erkältung, die sich nicht bessert
– Atemnot
– Ständige Schmerzen in der Brust
– Auswurf mit oder ohne Blutbeimengungen
– Schwellungen von Hals und Gesicht
– Appetitlosigkeit oder starker Gewichtsverlust, Kräfteverfall
– Lähmungen oder starke Schmerzen, Fieberschübe

Wird durch die ersten Untersuchungsschritte tatsächlich ein Lungenkrebs festgestellt, müssen weitere Untersuchungen folgen, um einen Überblick über die Ausbreitung des Tumors zu gewinnen, darüber, ob Lymphknoten befallen sind oder sich Metastasen in anderen Regionen des Körpers gebildet haben.

Die etablierten Methoden sind die Körperliche Untersuchung, wobei sich der Arzt ausführlich nach Beschwerden und nach möglichen Risikofaktoren erkundigt, wodurch er schon wichtige Hinweise über die Art der Erkrankung gewinnen kann. Durch Blutuntersuchungen im Labor kann auf den Allgemeinzustand des Patienten und die Funktionen einzelner Organe wie Nieren und Leber geschlossen werden. Zudem kann eine Untersuchung des Auswurfs hilfreich sein. Diese Sputum-Untersuchung eignet sich in gewissen Fällen auch zur Früherkennung von Lungenkarzinomen.

Zu den wichtigsten Untersuchungsmethoden zählen Röntgenaufnahmen. Oft können damit schon verdächtige Bereiche der Lunge festgestellt und die Suche nach Metastasen durchgeführt werden. Die Bronchoskopie ist heute eine der Standard-Untersuchungsmethoden bei Verdacht auf Lungenkrebs. Ein biegsames Rohr wird über Nase und Luftröhre bis in die Bronchien vorgeschoben, um die Schleimhäute zu betrachten und Gewebeproben zu entnehmen, welches im Anschluss von einem Pathologen untersucht wird (histologische Untersuchung). Erst diese so genannte Biopsie kann zweifelsfrei bestimmen, ob es sich um Krebs handelt oder nicht. Auch die Art des Tumors kann bestimmt werden.

Kann bei der Bronchoskopie keine aussagekräftigen Gewebeproben gewonnen werden, kann eine Feinnadelbiopsie von außen durchgeführt werden. Dabei wird eine lange, dünne Nadel durch die Brustwand in den verdächtigen Bezirk vorgeschoben und etwas Gewebe abgesaugt.

Die Computertomographie wird bei unklaren Röntgenbefunden und zur Bestimmung der Tumorausbreitung und seiner Beziehung zu den angrenzenden Organen und Gewebestrukturen genutzt. Es handelt sich um eine spezielle Röntgenmethode, bei der der Körper Schicht für Schicht durchleuchtet wird. Sie ist besonders hilfreich, um nach Metastasen im Kopf-, Brust- und Bauchbereich zu suchen bzw. auszuschließen. Hierbei hilft auch die Magnetresonanztomographie, besonders bei Metastasen im Gehirn, im Rückenmark und im Skelett.

Die Infiltration des Lungentumors in die Thoraxwand oder in große Gefäße lassen sich mit der Magnetresonanztomographie besser beurteilen als mit der Computertomographie. Auch die Ultraschalluntersuchung (Sonographie) dient dazu festzustellen, ob es bereits zur Metastasenbildung gekommen ist, besonders die Leber, aber auch Nieren, Nebennieren, Milz sowie Lymphknoten werden mit ihrer Hilfe untersucht.

Ob der Tumor bereits die Knochen befallen hat, läßt sich mit Hilfe der Skelettszintigraphie erkennen. Geringe Mengen einer radioaktiven Substanz werden verabreicht, sie reichern sich im erkrankten Knochen an und mittels einer Spezialkamera können metastasenverdächtige Bereiche identifiziert werden. Zu den neuere Methoden zählt die Positronen-Emissions-Tomographie (PET), bei der radioaktiv markierter Zucker gespritzt und dessen Verstoffwechslung bildlich dargestellt wird. Tumor und Metastasen weisen einen erhöhten Stoffwechsel auf und heben sich dadurch vom gesunden Gewebe ab.

Auch der endoskopische Ultraschall (EUS) ist jüngerne Datums. Ein Gastroskop mit Ultraschallkopf am Ende wird eingeführt und ermöglicht die Darstellung und Punktion von Lymphknoten im Mediastinum, dem Raum zwischen den Lungen. Mittels endobronchialen Ultraschall (EBUS) können die Lymphknoten im Mediastinum sichtbar gemacht und punktiert werden können. Durch eine Lungenfunktionsprüfung wird festgestellt, ob bei Entfernung eines Lungenabschnitts oder Lungenflügels genügend Reserve zum Atmen bleibt.

Therapie
Die Wahl der Therapie hängt entscheidend von der Art des Karzinoms ab, d.h. davon ob es sich um ein nicht-kleinzelliges oder kleinzelliges Karzinom handelt und in welchem Stadium sich die Krankheit zum Zeitpunkt der Diagnose befindet. Auch das Alter und der allgemeine Gesundheitszustand sowie Begleiterkrankungen des Patienten müssen berücksichtigt werden.

Bei der Behandlung nicht-kleinzelliger Lungenkarzinome kommen lokale Therapieverfahren wie Operation und Strahlentherapie, medikamentöse Behandlungen, Chemotherapie und neuerdings die biologisch zielgerichtete Therapie zur Verfügung. Oft kombiniert man die verschiedenen Therapieverfahren. Im frühen Stadium besteht das Ziel der Operation darin, den Tumor vollständig zu entfernen und und zu vollständiger Heilung zu gelangen. Sie kommt vor allem für die Behandlung kleinerer Tumoren in Frage. Es kann sich eine Chemotherapie oder eine Strahlentherapie anschließen.

Hat sich der Tumor so weit ausgebreitet, dass er mittels Operation nicht mehr vollständig entfernt werden kann oder die Lymphknoten im Mediastinum sind von Tumoren befallen sind, ist eine Operation nicht mehr sinnvoll. Hat der Tumor dabei noch keine Metastasen in der Lunge oder ausserhalb gebildet, erfolgt eine Kombination aus Chemotherapie und Strahlentherapie oder nur eine Strahlentherapie.

Chemotherapie und biologisch wirksame Therapie kommen dann zum Einsatz, wenn sich Metastasen in- oder außerhalb der Lunge gebildet haben.
Das kleinzellige Lungenkarzinom wächst sehr rasch und bildet schon früh Metastasen in anderen Organsystemen, weswegen eine Operation oder ausschließliche Bestrahlung meist nicht sinnvoll sind. Sind die Tumoren auf den Thorax begrenzt, kombiniert manb Chemo- und Strahlentherapie.

Die Operation
Hat der Tumor eine gewisse Größe nicht überschritten und noch keine Fernmetastasen gebildet, kommt es zur Operation mit dem Ziel, das Tumorgewebe sowie die von Tumorzellen befallenen Lymphknoten vollständig zu entfernen. Bei der Operation wird der Tumor mit einem Randsaum aus gesundem Lungengewebe entfernt. Der häufigste Eingriff ist die Entfernung eines Lungenlappens (Lobektomie), jedoch kann bei sehr großen Tumoren die Entfernung eines ganzen Lungenflügels notwendig sein (Pneumonektomie), oft ist es aber möglich organerhaltend zu operierenund Entfernung eines ganzen Lungenflügels zu vermeiden.

Die Entfernung von Lungengewebe ist mit einer Verminderung der Atemfläche verbunden, im Allgemeinen kommt es aber zu keiner schwerwiegenden Atembehinderung, da die Lunge hat eine erhebliche Leistungsreserve besitzt. Spezielle atemgymnastische Übungen helfen, die Leistungsfähigkeit der Lunge zu erhöhen und das körperliche und psychische Wohlbefinden zu fördern.

Die Strahlentherapie
Die Strahlentherapie wirkt durch Vernichtung der Krebszellen. Bestrahlt wird mit energiereichen elektromagnetischen Wellen von außen. Dabei wird die Strahlentherapie häufig mit der Chemotherapie kombiniert. Die Kombination beider Verfahren ist effektiver, hat aber auch stärkere Nebenwirkungen, weswegen Patienten in schlechtem Allgemeinzustand oder mit erheblichen Begleiterkrankungen ausschließlich bestrahlt.

Im Anschluss an eine Operation kann eine adjuvante Strahlentherapie erfolgen, um möglicherweise in der Tumorregion verbliebene Krebszellen zu vernichten.

Die Chemotherapie
Die Chemotherapie tötet Krebszellen im ganzen Körper durch zellwachstumshemmende Medikamente (Zytostatika) ab. Zytostatika wirken besonders gegen schnell wachsende Zellen, was besonders auf Krebszellen zutrifft.

Bei all jenen Patienten, bei denen es zur Bildung von Metatastasen innner- oder außerhalb der Lunge gekommen ist, wird eine Chemotherapie als primäre Behandlung durchgeführt. Die Patienten müssen dazu allerdings in einem guten Allgemeinzustand sein und dürfen keine wesentlichen Begleiterkrankungen zeigen.
Handelt es sich um ein nicht-Kleinzelliges Lungenkarzinom kommt zuerst eine Kombination aus mindestens zwei Zytostatika zum Einsatz, die über 1 bis 3 Tage in einem Intervall von 21 Tagen verabreicht.

Da die Chemotherapie mit bedeutenden Nebenwirkungen behaftet ist, werden die Patient in dieser Zeit besonders genau beobachtet und häufiger zur Kontrolle des Blutes einbestellt. Ist es nach Abschluss dieser Chemotherapie zum erneuten Auftreten gekommen, wird die Zweitlinientherapie eingeleitet, die aus einer Chemotherapie oder aus der Gabe eines Tyrosinkinaseinhibitors als zielgerichtete Therapie bestehen.

Beim kleinzelligen Lungenkarzinom ist die Chemotherapie besonders wirksam. Da es schnell wächst und früh Metastasen bildet, wird es nur selten operiert oder ausschließliche einer Strahlenbehandlung unterzogen. Selbst wenn operiert wird, wird vor oder nach der Operation immer eine Chemotherapie zur Bekämpfung verbliebener Tumorzellen durchgeführt.

Die Chemotherapie ist zur Zeit die einzige systemische Behandlungsform des kleinzelligen Lungenkarzinoms.

Biologisch wirksame Therapie
Zur Zeitist die einzige zugelassen zielgerichtete Therapie des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms die Behandlung mit einem Tyrosinkinaseinhbitor. Die Tumorzelle besitzt Rezeptoren, die Signale zur Zellteilung und damit zum Tumorwachstum weitergeben und die durch Tyrosinkinaseinhbitoren blockiert werden.

Behandlung von Knochenmetastasen
Metastasen treten im fortgeschrittenen Stadium häufig in den Knochen auf. Durch Schmerzen und auch durch Bruchgefahr kommt es zu Problemen. Durch Bestrahlung der Metastasen verfestigt sich der Knochen wieder. Durch Verabreichung bestimmter radioaktiver Substanzen, die den erkrankten Knochen von innen bestrahlen, können sich die Knochentumoren zurückbilden (Radionuklidtherapie). Beide Therapien wirken auch gegen die Schmerzen.

Schmerzbehandlung
Im fortgeschrittenen Stadium ist eine der wichtigsten Maßnahmen die wirksame Schmerzbekämpfung. Heute lassen sich Tumorschmerzen mit Schmerztabletten, bei sehr starken Schmerzen auch mit Morphium, meist gut lindern.

Der Verlauf der Erkrankung hängt entscheidend davon ab, von welcher Art des Lungenkrebses der Patient betroffen ist. Kleinzellige Lungenkarzinome unterscheiden sich von nicht-kleinzelligen Lungenkarzinomen nicht nur in ihrer feingeweblichen Struktur, sondern auch im Wachstums- und Ausbreitungsverhalten. Das kleinzellige Lungenkarzinom wächst sehr schnell und breitet sich rasch über den Blutweg und die Lymphbahnen in Lunge, Skelett, Knochenmark, Leber und Gehirn aus.

Die nicht-kleinzelligen Lungenkarzinome – dazu gehören das Plattenepithelkarzinom, das Adenokarzinom und das grosszellige Bronchialkarzinom – weisen im Vergleich zum kleinzelligen Lungenkarzinom langsameres Wachstum und Metastasierung auf.

Nachsorge und Rehabilitation
Nach Abschluss der medizinische Behandlung beginnt die Nachsorge. Sie hat zur Aufgabe, ein Wiederauftreten der Krebskrankheit und Begleiterkrankungen rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln und dem Patienten bei seinen physischen, psychischen und sozialen Problemen behilflich zu sein.

Nachsorgeuntersuchungen
Die Nachsorgeuntersuchungen finden in den ersten beiden Jahren in der Regel alle drei Monate, später alle sechs Monate statt. Nur durch die regelmäßige Kontrolle können eine erneute Tumorbildung und mögliche Begleit- und Folgeerkrankungen schnell erkannt und behandelt werden. Nach fünf Jahren ohne Rückfall genügen Kontrollen in längeren Abständen.

Zu den wichtigsten Nachsorgeuntersuchungen gehören eine gründliche und umfassende körperliche Untersuchung , Blutuntersuchungen und Röntgenaufnahmen des Brustraums. Je nachdem können weitere Untersuchungen, wie Bronchoskopie, Ultraschalluntersuchung der Leber oder Computertomographie angemessen sein. Besonders wichtig bei den Nachsorgeuntersuchungen ist die Suche nach Fernmetastasen. Diese Untersuchungen werden nur gezielt bei entsprechenden Beschwerden durchgeführt.

Nachbetreuung
Bei der Nachsorge geht es jedoch nicht nur um medizinische Untersuchungen, sondern auch um die Nachbetreuung des Patienten. Die meisten Menschen sind nach einer Krebsbehandlung körperlich und seelisch stark belastet. Die Nachbetreuung soll helfen, die Krankheit zu verarbeiten und die vielfältigen Probleme, die im Zusammenhang mit einer Tumorerkrankung auftreten, zu bewältigen.

Bereits in der Klinik gibt es die Möglichkeit, sich mit Fragen und Problemen an Ihren behandelnden Arzt oder an spezielle Fachkräfte zu wenden. Auch der Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe oder Beratungsstelle ist sehr hilfreich. Psychosoziale Krebsberatungsstellen gibt es in vielen Städten und Gemeinden. Sie bieten Krebspatienten und ihren Angehörigen Information und Rat in praktischen Fragen der Nachsorge wie Rehabilitationsmaßnahmen, Rente oder die Anerkennung einer Behinderung.

Raucher, die ihr Laster aufgeben wollen oder Krebspatienten finden Hilfe bei:
– Rauchertelefon für Krebspatienten: 06221 – 42 42 24
– Rauchertelefon 06221 – 42 42 00

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