(mpt-14/47530a). Die europäischen Kulturen mögen noch so verschieden sein, von einer Sache träumt doch jeder: dem Hauptgewinn in der Lotterie. Warum also nicht gleich eine europaweite Lotterie gründen? Diese Idee wurde bereits umgesetzt, denn seit März 2012 wird Woche für Woche der Eurojackpot ausgelost.
Eine europaweite Lotterie – das klingt nach viel Aufwand und einigen Hürden, die genommen werden mussten. Dr. Bernd Dechant von WestLotto erinnert sich an einen Prozess, der mehrere Jahre in Anspruch genommen habe. Die ersten Partner, die von dieser Idee überzeugt waren, seien die Skandinavier gewesen. Mittlerweile seien aber auch südeuropäische Länder von Spanien bis Kroatien mit von der Partie, wenn es um den Eurojackpot geht. Ein wichtiger Schritt war die Festlegung der Spielformel: 5 aus 50 und 2 aus 8 – das sind die Eurozahlen.
Eurojackpot: Stolze Summen und glückliche Gewinner
Die Hauptgewinne sind beachtlich, erreichen sie doch immer wieder Summen in zweistelliger Millionenhöhe. Der bisherige Rekord wurde im September 2014 erzielt, als die stolze Summe von 61,2 Millionen Euro den Eurojackpot bildete. Der Zufall wollte es, dass der Hauptgewinn in dem Land blieb, in dem auch an jedem Freitag die Gewinnzahlen gezogen werden – in Finnland nämlich. Kein Zufall hingegen ist es, dass die Ziehung ausgerechnet in Finnland stattfindet. Denn dort ist die Polizei für die Lotterieaufsicht zuständig. Das heißt, dass bei jeder Ziehung uniformierte Beamte anwesend sind, die für einen korrekten Ablauf und für Unabhängigkeit bürgen. Ein Umstand, der Vertrauen schafft – vor allem bei anderen Lotteriegesellschaften.
Wo alle Fäden zusammenlaufen
Wenn es darum geht, die glücklichen Gewinner des Eurojackpots oder einer Gewinnklasse zu ermitteln, wird in puncto Sicherheit nichts dem Zufall überlassen. Eine leistungsstarke IT sorgt dafür, dass schon nach wenigen Minuten nach der Ziehung eine Auswertung der Tipps vorliegt. Alle Fäden laufen dabei im Hauptkontrollzentrum zusammen, und das liegt im westfälischen Münster. Ausschlaggebend für die Auswahl des sogenannten PCC (Primary Control Center) waren die vorhandene Erfahrung und die leistungsfähige IT-Struktur.
Dementsprechend herrscht nun auch jeden Freitag Hochspannung in Münster, wenn es an die Ziehung der Zahlen geht. Die Daten der Mitspieler werden nach und nach von den beteiligten Gesellschaften übermittelt. Bevor es dann aber mit der Ziehung in Finnland losgeht, muss jede Gesellschaft ihr „Go!“ gegeben haben. In Münster werden zuvor noch alle Daten überprüft und jede getippte Kombination gespeichert. So steht schon nach wenigen Minuten fest, ob der Eurojackpot geknackt wurde. Wer diese Ziehung selber mit anschauen möchte, kann dies übrigens per Internet-Stream auf eurojackpot.de tun.