Leben aus dem Gleichgewicht

(djd). Der Leistungsdruck in unserem Leben wird zu einem immer größeren Teil durch die stetige Weiterentwicklung moderner Technologien bedingt. Schnelles Internet, Mobiltelefon und andere technische Kommunikationsmittel ermöglichen eine Erreichbarkeit zu jeder Zeit und an nahezu jedem Ort. Die Welt der „smarten“ technischen Errungenschaften bedeutet für viele Fluch und Segen zugleich. Veröffentlichungen der Bundesagentur für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) belegen in ihrem Stressreport 2012 eine Zunahme psychischer Belastungen am Arbeitsplatz, hervorgerufen durch Arbeitsverdichtung, Zeitdruck und Unterbrechung. Ebenso berichten die Gesundheitsreports der Krankenkassen im jährlichen Turnus übereinstimmend von einem Anstieg psychischer Erkrankungen. Der Grund: Dem Bedürfnis nach einer Balance zwischen Job und Privatleben kann oft nicht mehr ausreichend Rechnung getragen werden. So sitzen nach Feierabend oder im Urlaub Menschen mit ihren Laptops in Cafés oder an der Strandbar und checken Mails anstatt sich von der Arbeit zu erholen. Die sogenannte „Work-Life-Balance“ kommt aus dem Gleichgewicht. Erfolg im Job und die Sucht nach Anerkennung durch Leistung werden immer mehr zum Lebensmittelpunkt.

Hilfe in stressigen Zeiten

Auch Prof. Dr. Karlheinz Sonntag, Leiter der Abteilung Arbeits- und Organisationspsychologie an der Universität Heidelberg, vertritt die Meinung, dass dank moderner Kommunikationstechnologien die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit immer mehr verschwimmen. Zugleich nehmen die Anforderungen und Belastungsmuster im Arbeitsleben nach Untersuchungen des Experten an Komplexität zu. Die Folge: Bei den Betroffenen jüngeren Alters werden zunehmend häufiger chronischer Stress und Erschöpfungszustände diagnostiziert. Anlässlich dieser besorgniserregenden Entwicklung wurde zum „Tag der inneren Balance“ am 10. Oktober die kostenlose „Stress-Helpline“ unter der Telefonnummer 08000-142842 ins Leben gerufen. Jeden Donnerstag zwischen 17 und 19 Uhr stehen Psychologen und Ärzte, die mit dem Thema Stress bestens vertraut sind, den Ratsuchenden telefonisch zur Seite. „Wir konnten bisher vielen Betroffenen helfen, den Blick für die eigene Situation zu schärfen und vielfach auch zu differenzieren“, so der Münchner Mediziner und Stressexperte Dr. med. Cyrus Sami. Viele Anrufer interessierten sich für medikamentöse Hilfe und zeigten Interesse an natürlichen Präparaten. Experten empfehlen in diesem Zusammenhang häufig das natürliche Arzneimittel Neurexan. Die Wirkstoffe aus Passionsblume, Hafer, Kaffeesamen und zinksaurem Baldrian können rasch entspannen, ohne Arbeits- und Konzentrationsfähigkeit sowie Fahrtüchtigkeit zu beeinflussen.

Menschliche Bedürfnisse nicht der Arbeit unterordnen

Gelegentlicher Stress ist völlig normal und kann auch motivierend wirken. Dauerstress wird in den meisten Fällen jedoch zum Problem. Vielen Menschen schwirrt pausenlos der Kopf von Dingen, die noch erledigt werden müssen. Egal ob Chef, Abteilungsleiter oder Angestellter – zur Vermeidung von Erschöpfungszuständen und dem Schaffen von Erholungsinseln gilt es, eine Ausgewogenheit und deutliche Trennung zwischen der Arbeit und den privaten Lebensbereichen anzustreben. Auch ein schlechtes Zeitmanagement kann Stress verursachen: Ungeplante Aktivitäten, zielloses Surfen im Internet und liegen gebliebene Dinge rauben den Betroffenen wertvolle Stunden Lebenszeit. Mehr Informationen zum Thema gibt es unter http://www.tipps-gegen-stress.de. So können eine tägliche To-do-Liste, das Trennen von Wichtigem und Unwichtigem, das Gliedern großer Projekte in kleinere Teilaufgaben, die Vermeidung von Unterbrechungen sowie das Delegieren von Arbeit dazu beitragen, wertvolle Stunden für sich selbst zu gewinnen. Auch ein ordentlicher Schreibtisch trägt dazu bei, effektiver zu arbeiten. Neben dem Beruf sollte das Augenmerk auf der eigenen Gesundheit liegen. Eine vollwertige Ernährung, regelmäßige Bewegung und kurze gezielte Auszeiten wie etwa ein Spaziergang, ein Kinobesuch mit Freunden oder ein Entspannungsbad steigern das Wohlgefühl. Ausreichend Schlaf, Musik hören oder ein gutes Buch lesen können ein Ruheanker sein.

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