„Risiken krebskranker Menschen – erfassen, bewerten, (er)tragen“ ist das Thema des 18. Krebskrankenpflege-Symposiums vom 17. bis 19. Juni 2013 in Heidelberg. Gemeint ist dabei nicht nur das jeweilige Risiko, an der Erkrankung zu sterben. Welches Risiko trägt der Patient durch die Therapie selbst, wie anfällig ist er für Nebenwirkungen und wie verkraften er und seine Angehörigen die schwierige Situation? Im Rahmen des Symposiums diskutieren Pflegende, Ärzte, Psychologen und Sozialarbeiter aus ganz Deutschland, wie die verschiedenen Risiken erfasst und bewertet werden können und welche Konsequenzen sich daraus ergeben. Der Kongress wird von der Akademie für Gesundheitsberufe (AfG) Heidelberg gGmbH am Universitätsklinikum Heidelberg ausgerichtet und zählt bundesweit zu den größten dieser Art.
„Wie in der personalisierten Medizin, in der Patienten je nach Prognose passgenaue Behandlungen erhalten sollen, wird auch in der Pflege krebskranker Menschen das individuelle Risiko heute stärker beachtet und gewichtet“, erklärt Burkhard Lebert, der die Fachweiterbildung zur Pflege des krebskranken Menschen an der Akademie leitet und für die Organisation des Kongresses verantwortlich ist. Krankenschwestern und -pfleger verbringen im Vergleich zu den anderen Berufsgruppen die meiste Zeit mit dem Patienten, sie können z.B. therapiebedingte oder psychische Risiken erfassen und einschätzen, die Patienten aber auch motivieren. „Das Pflegeteam kann diese Risiken bei entsprechender Schulung verringern, indem es z.B. die behandelnden Ärzte bei der Anpassung der Therapie berät, Patienten und Angehörige informiert und unterstützt“, so Lebert.
Edgar Reisch, Pflegedirektor des Universitätsklinikums Heidelberg und Geschäftsführer der Akademie für Gesundheitsberufe, weist auf die gesundheitspolitischen Herausforderungen bei dieser wichtigen Aufgabe der Pflege hin: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pflege sind mit eine tragende Säule der Krankenversorgung. Das dürfen wir besonders vor dem Hintergrund, dass die Krankenhäuser in Deutschland zunehmend mit finanziellen Risiken zu kämpfen haben und sich ein Fachkräftemangel in der Pflege auftut, nicht aus den Augen verlieren.“ Umso erfreulicher sei daher das rege Interesse am Heidelberger Fortbildungssymposium: Es werden wieder 400 Teilnehmer aus ganz Deutschland erwartet. „Bei rund 486.000 neu diagnostizierten Krebserkrankungen in Deutschland im Jahr 2012 brauchen wir sie mehr denn je“, so Reisch.
Premiere: Erstmals haben Altenpfleger die onkologische Weiterbildung an der Akademie für Gesundheitsberufe absolviert
Zentrale Bedeutung in der professionellen Betreuung krebskranker Menschen kommt der Fachweiterbildung „Pflege des krebskranken, chronisch-kranken Menschen“ zu, die bereits 1992 am Universitätsklinikum Heidelberg eingeführt wurde. Hier werden aus Gesundheits- und Krankenpflegern und -pflegerinnen bzw. Gesundheits- und Kinderkrankenpflegern und -pflegerinnen in einer zweijährigen Weiterbildung spezielle Onkologie-Fachkräfte. In diesem Jahr haben deutschlandweit erstmals auch eine Altenpflegerin und ein Altenpfleger ihren Abschluss gemacht. „Uns war es besonders wichtig, diese Weiterbildung für Altenpflegerinnen und -pfleger zu öffnen, da die Erkrankung „Krebs“ eine Alterskrankheit darstellt und in den nächsten Jahren aufgrund der demographischen Entwicklung sehr stark zunehmen wird“, sagt Lebert. Kehren die Patienten nach einer Therapie z.B. ins Altenheim oder Pflegeheim zurück, können die speziell qualifizierten Pflegekräfte besser auf die Bedürfnisse der Patienten eingehen, sie z.B. fachgerecht bei der oralen Chemotherapie unterstützen oder auf Nebenwirkungen reagieren.
Der Veranstalter, die Akademie für Gesundheitsberufe gGmbH am Universitätsklinikum Heidelberg, lädt Journalisten herzlich ein, an dem Symposium teilzunehmen. Veranstaltungsort ist das Kommunikationszentrum des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg.
Weitere Informationen:
Akademie für Gesundheitsberufe gGmbH am Universitätsklinikum Heidelberg:
http://www.afg-heidelberg.de/
Presseanfragen im Vorfeld der Veranstaltung sowie Anmeldung zum Symposium für Journalisten:
Burkhard Lebert
Dipl. Pflege- und Gesundheitswissenschaftler
Leiter Fachweiterbildung „Pflege krebskranker, chronisch-kranker Menschen“
Akademie für Gesundheitsberufe (Afg) Heidelberg gGmbH
Tel.: 06221 / 56 61 29
E-Mail: lebert@uni-hd.de
Expertenvermittlung für Journalisten während des Symposiums:
Burkhard Lebert
Telefon: 06221 / 56 35 789
Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg
Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang
Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der bedeutendsten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international renommierten biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung innovativer Diagnostik und Therapien sowie ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und engagieren sich in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 50 klinischen Fachabteilungen mit ca. 2.200 Betten werden jährlich rund 118.000 Patienten voll- bzw. teilstationär und rund 1.000.000 mal Patienten ambulant behandelt. Das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland. Derzeit studieren ca. 3.500 angehende Ärztinnen und Ärzte in Heidelberg.
Bei Rückfragen von Journalisten:
Dr. Annette Tuffs
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Julia Bird
Referentin Unternehmenskommunikation / Pressestelle
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