Krebsgewebe mit Bildern sichtbar machen

Frankfurt (Oder). Der Mikrowellenpreis der IEEE Microwave Theory and Techniques Society ging in diesem Jahr an eine Gruppe von Wissenschaftlern, der Dr. Bernd Heinemann vom IHP – Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik angehörte. Gemeinsam mit den Kollegen Konstantin Statnikov, Janusz Grzyb, und Ullrich R. Pfeiffer von der Bergischen Universität Wuppertal hatte er an einem Paper* über ein bildgebendes System, das bis zu Frequenzen von einem Terahertz arbeitet, mitgewirkt.

In dieser Publikation wird ein durchstimmbarer Mehr-Farben-Bildgeber vorgestellt, der einen hochintegrierten Satz von Mikrochips mit Silizium-Germanium Heterobipolartransistoren verwendet. Die erreichte Bildqualität liefert den Nachweis, dass dieses bildgebende System, das im Frequenzbereich zwischen 160 GHz und 1 THz arbeitet, auf Basis einer kostengünstigen Technologie realisiert werden kann. „Die Kombination aus spektroskopischen und klassischen bildgebenden Verfahren, die von diesem System zur Verfügung gestellt wird, kann für verschiedene Anwendungen von speziellem Interesse sein“, erläutert der IHP-Wissenschaftler. So könne die Erzeugung von Bildern bei unterschiedlichen Frequenzen helfen, Proben zu isolieren, die von nicht klar abgrenzbaren Materialien umgeben sind. „Beispiele dafür sind die Unterscheidung krebsbefallenen Gewebes von gesundem oder die Erkennung von Brüchen und Abhebungen in der Materialprüfung“, fügt Dr. Bernd Heinemann hinzu.

Mit dem renommierten Mikrowellenpreis werden einmal jährlich die Autoren der wissenschaftlichen Arbeit geehrt, die als wichtigste Veröffentlichung der IEEE auf dem Fachgebiet der Microwave Theory and Techniques Society bewertet wurde. In diesem Jahr fand die Zeremonie auf Hawaii statt.

Scroll to Top
Scroll to Top