Krankenhausinfektionen: BVMed-Initiative bietet Informationen zur Vermeidung von Harnwegsinfektionen

Wie entstehen Harnwegsinfektionen? Und wie können sie besser vermieden werden? Umfangreiche Informationen und Grafiken zu diesem Thema enthält die Internetseite www.krankenhausinfektionen.info des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed) in Zusammenarbeit mit der Charité zur Vermeidung von Krankenhausinfektionen. Die neu eingestellten Informationen zu Harnwegsinfektionen sind nach den Gefäßkatheter-assoziierten Infektionen, Wund- sowie Atemwegsinfektionen die vierte Infektionsart, die in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Petra Gastmeier und Dr. Christine Geffers vom Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Charité erarbeitet wurde.

Die Webseite gibt Anwendern und Interessenten Hintergrundinformationen zu Infektionsarten und zu ihrer Prävention. Ein besonderes Angebot ist das anschauliche Grafikmaterial für Präsentationen oder als Download im Rahmen von Schulungen.

Harnwegsinfektionen zählen zu den häufigsten nosokomialen Infektionen überhaupt. In den nicht-chirurgischen Fächern sind sie sogar die häufigste Infektionsart. Krankenhausweit haben sie einen Anteil von rund 30 Prozent an den Infektionen. Harnwegsinfektionen können dabei zu schwerwiegenden Komplikationen führen.

Ein hoher Anteil der Harnwegsinfektionen gilt als vermeidbar. Da der transurethrale Harnwegskatheter der wichtigste Risikofaktor für nosokomiale Harnwegsinfektionen ist, stellt die Vermeidung unnötiger Katheterliegetage das Grundprinzip aller Präventionskonzepte dar. Die Webseite bietet dazu umfassende Hintergrundinformationen und beschreibt die wichtigsten Infektionspräventionsstrategien. Im nächsten Schritt soll auch eine visuelle Darstellung der Infektionsvermeidung bei den vier Hauptinfektionsarten erfolgen.

Die Prävention der Krankenhausinfektionen ist nach Ansicht des BVMed eine der wichtigsten Säulen der Patientensicherheit. Nach Schätzungen treten jährlich rund 400.000 bis 600.000 nosokomiale Infektionen in Deutschland auf. Hochrechnungen gehen von jährlich rund 10.000 bis 15.000 Patienten aus, die an nosokomialen Infektionen versterben. Von besonderer Bedeutung ist das Wissen um die Übertragungswege und das daraus resultierende verantwortliche Handeln in der täglichen Praxis.

Scroll to Top
Scroll to Top