Krankenhaus-Leitbilder

Leitbilder besitzen – richtig formuliert und eingesetzt – eine starke Orientierungs- und Differenzierungsfunktion. Krankenhäuser schöpfen das mögliche, nach innen gerichtete Mission Statement-Potential jedoch kaum aus.

Uniforme Gestaltung
In keinem Internet-Auftritt und in keiner Klinikbroschüre fehlen sie: die Krankenhaus-Leitbilder. Ein Baustein der Mission Statements ist – da Kliniken personenzentrierte Dienstleistungen anbieten – die Mitarbeiterorientierung. Vergleicht man die Leitbilder, so sind diese personalbezogen durch positiv gerichtete Aussagen zu Selbständigkeit, Eigeninitiative, Verantwortung, Kompetenz und Teamorientierung geprägt, aber auch durch Beschreibungen zu Fehler- und Konfliktmanagement sowie zur Art der innerbetrieblichen Kommunikation und Arbeitsorganisation.
Leitbilder als Absichtserklärung
Spiegelt man in Mitarbeiterbefragungen den auf diese Weise beschriebenen Idealzustand mit der Arbeitsrealität und fragt hierbei nach der Bedeutung der Statement-Inhalte für den Alltag, sind die Diskrepanzen groß. Eine Meta-Analyse mehrerer Befragungen in verschiedenen Kliniken zeigt eine nur geringe Relevanz. Gemessen auf einer Skala von „0%“ = „Keine Bedeutung“ bis „100%“ = „Umfassende Bedeutung“ ergibt sich ein Durchschnittswert von 46% und klassifiziert damit das Gros der Klinik-Leitbilder als Absichtserklärung.
Bottom-down Entwicklung führt zu Akzeptanzproblemen
Ein Grund hierfür ist, dass die meisten Leitbilder ohne Beteiligung des Personals entwickelt wurden. Ihnen fehlt es dadurch an Akzeptanz, aber auch an Nähe zur praktischen Arbeit. Die Inhouse-Wirkung vieler Krankenhaus-Leitbilder ist dadurch äußerst gering.

Abbildung und Quelle: http://bit.ly/1cTGNKl

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