(djd). Wenn die Ampel auf Grün springt und ein Fahrzeug nahezu geräuschlos davon braust, macht so mancher Passant erstaunte Augen. Dabei dürften diese Begegnungen bald zur Normalität gehören: Nach Einschätzung vieler Automobil-Experten sind Hybridmodelle weiter auf dem Vormarsch. Ohne Motorgeräusche sind die Fahrzeuge unterwegs, wenn sie allein vom Elektromotor angetrieben werden. Reicht dieses zum Vorwärtskommen nicht mehr aus, greift der Verbrennungsmotor, egal ob Benziner oder Diesel. Das Resultat sind ein verringerter Verbrauch und damit weniger Emissionen. Die Hybridtechnik mit ihren zwei Antrieben ist dabei nicht mehr allein der Premiumklasse vorbehalten, sondern inzwischen auch in Kompakt- und Kleinwagen verfügbar.
Weniger Emissionen
Dem Autofahrer fällt die Umstellung auf das Hybrid-Fahrgefühl leicht: Die Elektronik regelt das komplexe Zusammenspiel zwischen Verbrennungsmotor, Elektroantrieb und Batterie automatisch. So wird während des Bremsens wertvolle Energie, die sonst verloren ginge, zurückgewonnen und in einer Batterie gespeichert. Die Folge: Der Benzin- oder Dieselmotor ist nur dann in Betrieb, wenn er wirklich benötigt wird – davon profitiert die Geldbörse ebenso wie die Umwelt. „Geht man von einem heutigen Standard-Benzinmotor aus, lässt sich eine Verbrauchs- und Kohlendioxid-Reduktion von 25 bis 30 Prozent erzielen“, sagt Bosch-Experte Dr. Stefan Kampmann.
Elektromobilität im Trend
Dabei kommt auch der Fahrspaß nicht zu kurz: Der zusätzliche E-Antrieb sorgt für kräftigen Durchzug und mehr Elastizität aus dem Stand – ideal, um beispielsweise im Stadtverkehr flott voranzukommen. „Wir befinden uns am Übergang zum Zeitalter der Elektromobilität und werden bis zum Jahr 2020 einen deutlichen Zuwachs der Hybrid- und E-Fahrzeuge sehen“, sagt Fachmann Kampmann. Nachhaltigkeit, geringer Verbrauch und Umweltfreundlichkeit würden bei Kaufentscheidungen weiter in den Vordergrund rücken und das Interesse der Autokäufer an alternativen Antrieben werde weiter wachsen.