(djd). „Musik. Politik?“ – so lautet der Titel des Festivals „Acht Brücken – Musik für Köln 2015“. Bekannte nationale und internationale Interpreten, aber auch regionale und lokale Musiker bis hin zur freien Musikszene beschäftigen sich vom 30. April bis 10. Mai 2015 mit neuer Musik. Wie bezieht sie aktuell Position zur Politik – hat Musik überhaupt einen Einfluss darauf? Das gilt es, in vielen Konzerten zu „erhören“. Dabei werden auch Kompositionen des Niederländers Louis Andriessen erklingen, der jüngst für seine Multimedia-Oper „La Commedia“ den renommierten Grawemeyer-Kompositionspreis erhielt.
Bekannte Ensembles und Solisten
Zu den Höhepunkten des Festivals gehören Auftritte der Wiener Philharmoniker mit Daniel Harding oder des New York Philharmonic mit Alan Gilbert. Namhafte Solisten wie die Mezzosopranistin Anne Sofie von Otter (Kölner Philharmonie, 1. Mai 2015 um 20 Uhr) oder Bariton Matthias Goerne und Tenor Klaus Florian Vogt (Kölner Philharmonie, 6. Mai 2015 um 20 Uhr) werden zu erleben sein. Zur Stärkung sind die Festivalbesucher täglich mittags zum kostenlosen musikalischen „Acht Brücken Lunch“ und abends zu loungigen Jamsessions ins Festivalzelt mitten in der Domstadt eingeladen. Das Programm und alle Spielstätten findet man unter http://www.achtbruecken.de.
Spektakel in einer fiktiven Stadt
Ein besonderes Spektakel gibt es gleich am ersten Festivalwochenende: Unter dem Titel „Ein Tag und eine Stunde in urbo kune“ startet am 2. Mai ein außerordentlicher Konzertmarathon über 25 Stunden. Im Konzertsaal der Kölner Philharmonie, aber auch in den Foyers, im Filmforum sowie im Festivalzelt und im benachbarten Restaurant „Ludwig im Museum“ wird ein Begegnungs- und Reflexionsort geschaffen – eine Art fiktive Stadt („urbo kune“ ist Esperanto und bedeutet „gemeinsame Stadt“). Hier gibt es Musik im Zusammenhang mit Kunst, Wissenschaft, Film und Literatur zu hören. Über allem schwebt die Frage: Wie könnte man leben, wenn alles Kunst wäre?