Kongressvorschau: Pioniere der Forschung – Meilensteine in der Therapie des Gehirns und der Nerven

21. Mai 2015 – Der Termin des 88. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) vom 23. bis 26. September in Düsseldorf rückt näher. Unter dem Motto „Mensch im Blick – Gehirn im Fokus“ werden rund 6000 Neurologen und Neurowissenschaftler zu einem der größten Medizinkongresse Deutschlands erwartet. Die DGN präsentiert ein spannendes Wissenschafts-, Fortbildungs- und Diskussionsprogramm mit Symposien, Vorträgen und Posterpräsentationen aus allen Bereichen der Neurologie: Demenzen, Multiple Sklerose, Parkinson, Schlaganfall, Schmerzen, Migräne oder Schwindel sowie zahlreiche weitere Erkrankungen des Gehirns und der Nerven. Aktuell und viel diskutiert in diesem Jahr: die unterschätzte Bedeutung der bakteriellen Besiedlung des Darms und ihre Auswirkung auf unsere Gesundheit sowie therapeutische Zukunftsszenarien bei Multipler Sklerose oder Schlaganfall. Außerdem die kürzlich verschärften Regeln in der Hirntoddiagnostik sowie die anstehenden Umwälzungen in der Akuttherapie des Schlaganfalls durch die Endovaskuläre Therapie. Gastgeber sind die Kongresspräsidenten Prof. Hans-Peter Hartung, Direktor der Neurologischen Klinik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, sowie Prof. Ralf Gold, Erster Vorsitzender der DGN und Direktor der Neurologischen Klinik an der Ruhr-Universität Bochum. Aktuelle Informationen auf .

Darmtherapie fürs Gehirn

Im Fokus steht in diesem Jahr unter anderem das Mikrobiom: Die bakterielle Besiedlung des Darms könnte im menschlichen Organismus einen größeren Einfluss als erwartet auf den Verlauf komplexer Autoimmun-Erkrankungen wie der Multiplen Sklerose haben. Aktuelle Erkenntnisse zu diesem Thema präsentiert Prof. Hartmut Wekerle vom Max-Planck-Institut für Neurobiologie und Klinikum Großhadern in München in einem Gastvortrag im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung.

Vernachlässigte Hirnzellen unter der Lupe

Ebenfalls in der Eröffnungsveranstaltung spricht Prof. Klaus-Armin Nave vom Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin. Er ist international führender Experte für Gliazellen, ein Zelltyp des Nervensystems, dessen Rolle bei der Krankheitsentstehung und Therapie von neurologischen Erkrankungen noch wenig untersucht ist. Seine experimentellen Erkenntnisse bilden die Grundlage für das Verständnis und die Entwicklung neuartiger Behandlungen für bislang unheilbare neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose.

Gesellschaftlich relevant: Schlaganfall und Hirntoddiagnostik

Weitere Schwerpunkte des wissenschaftlichen Programms: Die Endovaskuläre Therapie kann bei der akuten Schlaganfallbehandlung viele Menschen vor Tod und Behinderung bewahren, dies haben zahlreiche Studien in den vergangenen Monaten gezeigt. Die Frage lautet jetzt: Wie kann diese Behandlungsoption möglichst schnell in den Alltag der Stroke Units umgesetzt werden?
Ein weiteres brisantes Thema ist die aktuelle Entwicklung im Bereich Hirntoddiagnostik: Die Bundesärztekammer hat eine Veränderung der Richtlinie zur Feststellung des Hirntods beschlossen, unter anderem muss einer der beiden untersuchenden Ärzte ein Neurologe oder Neurochirurg sein – eine Forderung, die bereits Anfang 2014 von der DGN mit anderen neurologischen Fachgesellschaften formuliert worden war.

Informationen für Journalisten

Pressezentrum:
Auf dem Kongress vor Ort stehen Ihnen ein gut ausgestattetes Pressezentrum sowie ein ruhiger Interviewraum zur Verfügung. Die Pressestelle unterstützt Ihre Recherche: Auf Wunsch vermitteln wir Ihnen renommierte Experten als Gesprächspartner.

Pressekonferenzen 2015:
Auf zwei Pressekonferenzen für Fach- und Publikumsmedien informiert die DGN über aktuelle Themen und Forschungsergebnisse aus der Neurologie (zeitliche Änderungen vorbehalten)

• Auftaktpressekonferenz: Mittwoch, 23. September, 10:00 – 11:00 Uhr
• Fachpressekonferenz: Freitag, 25. September, 11:30 – 12:30 Uhr

Pressestelle der Deutschen Gesellschaft für Neurologie
Tel.: +49 (0)89 46148622, Fax: +49 (0)89 46148625, E-Mail: presse@dgn.org

Pressesprecher
Prof. Dr. med. Hans-Christoph Diener, Essen

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