Bei der Eröffnungsfeier am 13. Januar stand Dr. Christian Gerhards, PiLS-Leiter und Professor im Studiengang Lebensmittel/Ernährung/Hygiene, mit rund 20 Gästen zwar noch in einem ziemlich leeren Raum. Er sagte aber: „Das sind 72 Quadratmeter Platz, auf die ich sehr stolz bin“. Das Labor in dem von der Hochschule angemieteten Cahof-Gebäude soll bald mit Maschinen und Anlagen aus der Lebensmittelindustrie gefüllt sein, die optimiert werden können. Schwerpunktmäßig geht es um die Entwicklung von innovativen Systemlösungen, um den energieeffizienten Betrieb von Produktionsanlagen und um deren hygienegerechte Gestaltung.
In den vergangenen Monaten wurde eine breite Außentür in den ebenerdigen Raum eingebaut und spezielle Anschlüsse wurden gelegt – etwa für Wasser, Starkstrom und Druckluft. Rund 150.000 Euro seien in diese und weitere Umbaumaßnahmen in anderen Cahof-Räumen geflossen, erklärte Prorektor Professor Dr. Markus Lehmann in der Eröffnungsrede. Insgesamt werden in dem Gebäude 658 Quadratmeter vor allem als Praktikums- und Forschungsflächen genutzt.
Das PiLS-Team – zu dem neben Gerhards die Professoren Dr. Martin Brillinger und Achim Heidemann (beide vom Studienbereich Facility Management) gehören – will die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten in Kooperation mit Firmen durchführen. Bachelor- und Masterstudenten sollen aktiv beteiligt sein und Abschlussarbeiten zu passenden Themen schreiben.
Der Leiter des Forschungsbereichs, der erst seit knapp einem Jahr an der Hochschule ist, hat bereits ein konkretes Thema aufgegriffen. Gemeinsam mit Professor Dr. Nicolai Beisheim vom Studiengang Maschinenbau will Gerhards Virtual Reality einsetzen, um Maschinen und Anlagen aus der Lebensmittelindustrie hygienegerecht zu gestalten. Wie das funktioniert, erklärte Beisheim bei der Eröffnung in einem Kurzvortrag. Mithilfe der Virtual Reality Technologie können Maschinen oder Prozesse in einer virtuellen Umgebung realitätsnah simuliert werden. Bei der Projektion mit einer hochmodernen Anlage sorgen spezielle Brillen für eine dreidimensionale Sicht.
Beisheim wurde nur wenige Monate vor Gerhards berufen, ist für den Aufbau des Virtual Reality Labors in Albstadt verantwortlich und leitet ein dazugehöriges Fachinstitut. Die beiden ambitionierten Kollegen hoffen, dass sie in ein Förderprogramm des Bundes aufgenommen werden, das die Forschung neuberufener Professoren unterstützt. Laut Prorektor Lehmann zeigt dieses Beispiel, „dass die angewandte Forschung an Dynamik gewinnt und, wenn sie einmal in Gang gekommen ist, auch Synergien hervorbringt.“
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Christian Gerhards
Hochschule Albstadt-Sigmaringen
Anton-Günther-Str. 51
72488 Sigmaringen
Tel.: 07571 732-8580
christian.gerhards@hs-albsig.de