(rgz). Im ungezwungenen und angeregten Gespräch auf einer Cocktailparty lernt man häufig andere Gäste kennen, die einem spontan sympathisch sind. Irgendwann stellt sich die Frage, ob man zum vertraulicheren Du übergehen sollte. Wer aber darf seinem Gegenüber vorschlagen, sich von nun an zu duzen? Grundsätzlich sind es die ranghöheren Personen, die dies dürfen. Im „normalen“ Leben sind es meist die Älteren, im Berufsleben die Vorgesetzten. Auch Damen dürfen den ersten Schritt machen. Jemanden ungefragt zu duzen, ist jedoch in keinem Fall zu empfehlen. Beim Anbieten von Getränken ist es ebenfalls erwünscht, dass zum Beispiel ein Aperitif erst den älteren oder höhergestellten Personen gereicht wird.
Nicht alles ist vorhersehbar
Beliebt als Aperitif sind fruchtige Mixgetränke, die für Autofahrer natürlich alkoholfrei sein müssen. Diese sollten daher keine Scheu haben, den Gastgeber um ein alkoholfreies Getränk zu bitten. „Das kann ein einfaches Wasser sein, ein Fruchtsaft oder auch ein alkoholfreier Aperitif“, empfiehlt Angelika Wiesgen-Pick, Geschäftsführerin des Bundesverbands der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e.V. (BSI). Lecker ist etwa ein „Sweety“, für den vier Zentiliter Ananassaft, vier Zentiliter Orangensaft und ein Zentiliter Grenadine samt Eis im Shaker geschüttelt und dann in eine Cocktailschale geseiht werden. Eine Kirsche am Glasrand macht den Drink zum perfekten Aperitif.
Aperitifs – der Genuss vor dem Essen
Als geistvoller Aperitif ist ein „Blue Velvet“ sehr gut geeignet: 2,5 Zentiliter Gin, zwei Zentiliter blauen Curacao und 1,5 Zentiliter trockenen Wermut mit Eis verrühren und ebenfalls in eine Cocktailschale seihen. Den Glasrand mit einer Karambolenscheibe garnieren. Mit einem Cocktail Brüderschaft zu trinken, um das gegenseitige Duzen zu bekräftigen, ist im Übrigen unüblich und stellt für die meisten Menschen sozusagen eine Grenzüberschreitung dar. Mit dem Cocktailglas sehr leicht anzustoßen, wird hingegen als nette Geste empfunden.