KISD der FH Köln und SpoHo gewinnen Wettbewerb »Was macht gesund?«

Das Service Design Konzept »StairTalk« der Köln International School of Design (KISD) der Fachhochschule Köln und der Deutschen Sporthochschule Köln zählt zu den 15 Sieger-Projektideen, die den bundesweiten Studierenden-Wettbewerb »Was macht gesund?« des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gewonnen haben. Nachdem die hochkarätig besetzte Jury von Wissenschaftlern und Kommunikationsexperten die besten Projekte ausgewählt hat, können nun die 15 Gewinnerteams ihre Ideen umsetzen. Dafür erhalten die Teams jeweils 10 000 Euro. Der Wettbewerb ist Bestandteil der Aktivitäten des Wissenschaftsjahres 2011 »Forschung für unsere Gesundheit«. Da der Dialog zwischen Wissenschaft und breiter Öffentlichkeit hierbei im Mittelpunkt steht, war die Öffentlichkeitswirksamkeit der Projekte ein wichtiges Kriterium für die Jury. Pressefotos zur Berichterstattung können zum honorarfreien Nachdruck mit Quellenangabe über Internet abgerufen werden unter: www.presse.fh-koeln.de

Treppensteigen als Alltagsaktivität wirkt sich nachhaltig positiv auf die Gesundheit des Menschen aus. Daher haben sich die Studierenden der beiden Hochschulen mit der Frage beschäftigt, wie das Verhalten von Menschen durch Design in Richtung Treppensteigen positiv beeinflusst werden kann. Das Konzept »StairTalk« besteht aus zwei Phasen: StairFacts (Motivation durch Information) und StairChallenge (Motivation durch Zielvereinbarung). Das von den Studierenden – Ann-Lee Chou (KISD, Germany), Anson Cheung (Rhode Island School of Design,USA), Diane Lee (Stanford University, USA), David Gilbert (SpoHo, Germany) und Felix Jarosch (SpoHo, Germany) – entwickelte Konzept »StairTalk« nutzt die gewohnte Umgebung der Menschen und will sie durch kleine Interventionen in ihrem vertrauten Umfeld zu mehr körperlicher Aktivität im Alltag motivieren. Während der beiden Phasen setzt »StairTalk« unterstützend eine starke und auffällige visuelle Gestaltung ein, um die Aufmerksamkeit vom Aufzug auf das Treppenhaus zu lenken. Den Projektergebnissen zufolge steigern schon einfache Designmaßnahmen wie ein farblich kenntlich machen des Treppenhauses die Treppennutzung signifikant. Vor der Intervention nahmen nur 28 Prozent die Treppen bis in den vierten Stock, wohingegen in der letzten Beobachtungsphase der Anteil auf 48 Prozent stieg. Geleitet wurde das Projekt von Prof. Birgit Mager von der KISD (Lehrgebiet Service Design) und von den Sportwissenschaftlern Prof. Ingo Froböse und Dr. Birgit Wallmann (Lehrgebiet Prävention und Gesundheitsförderung) von der Sporthochschule Köln.

»StairFacts« informiert sowohl über die Zeit, die man braucht, um mit dem Aufzug oder über das Treppenhaus in die nächsten Stockwerke zu gelangen als auch über gesundheitliche Faktoren, wie zum Beispiel den Kalorienverbrauch beim Treppensteigen. Diese Phase soll das Bewusstsein für das Treppensteigen schärfen und informiert über die positiven gesundheitlichen Effekte. Die zweite Phase »StairChallenge« fordert dazu auf Treppensteigen zur täglichen Gewohnheit zu machen. In dieser Phase werden die Gesundheitsbeauftragten der Partnerunternehmen und das »StairTalk« Projektteam die Mitarbeiter ansprechen und diese auffordern, sich zu einem erreichbaren Ziel zu verpflichten, beispielsweise einmal täglich die Treppen zu benutzen. Falls diese zustimmen, schreiben sie ihren Namen auf einen StairChallenge Sticker. Um die Identifikation mit dem Projekt zu erhöhen, bekommen die teilnehmenden Mitarbeiter einen Teil von dem Sticker. Der andere Teil des Stickers auf dem ihr Name steht, wird auf ein StairChallenge Poster im Eingangsbereich des jeweiligen Gebäudes geklebt. Diese Maßnahmen soll ein Gemeinschaftsgefühl unter den Treppennutzern aufbauen.

Mit dem Preisgeld möchte das Projektteam ab Mai 2011 das Produkt »StairTalk« mit verschiedenen Partnerunternehmen in der Kölner Region, wie u. a. mit den Kölner Stadtentwässerungsbetrieben und der Kölner Industrie- und Handelskammer (IHK), testen und im Sommer 2011 eine etwaige Produktoptimierung und -weiterentwicklung durchführen.

»Die spannenden und vielseitigen Projektideen zeigen eindrucksvoll, dass wir hierzulande auf dem Gebiet der Gesundheitsforschung einen exzellenten und engagierten Nachwuchs haben«, sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan anlässlich der Bekanntgabe der Gewinner. »Das ist ein ermutigendes Signal für die Zukunft der Gesundheitsversorgung in Deutschland.«

Das fachliche Spektrum des Projektteams reicht von Service Design, Industrie Design und Konstruktionstechnik über Gesundheitsförderung, Psychologie, Sportwissenschaften bis hin zum Marketing. Das gemeinsame Interesse besteht darin, Menschen zu einem bewussten und gesundheitsfördernden Lebensstil zu verhelfen. »Die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Design und Sportwissenschaften ist eine hervorragende Ausgangsbasis in diesem Themenfeld«, betonen die beiden Projektleiterinnen Prof. Birgit Mager (KISD der FH Köln) und Dr. Birgit Wallmann (Lehrgebiet Prävention und Gesundheitsförderung, Sporthochschule Köln).

Weitere Informationen
Fachhochschule Köln
Köln International School of Design
Dipl. Des. Christina Moritz
Tel. : 0221/ 82 75 36 06; Fax: 0221/ 31 88 22
E-Mail: christina.moritz@fh-koeln.de
www.kisd.de

Deutsche Sporthochschule Köln
Lehrgebiet Prävention und Gesundheitsförderung
Dr. Birgit Wallmann
E-Mail: wallmann@dshs-koeln.de

Kontakte für Medien
Fachhochschule Köln, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Petra Schmidt-Bentum
Tel.: 0221/82 75 -31 19; E-Mail petra.schmidt-bentum@fh-koeln.de
www.fh-koeln.de

Deutsche Sporthochschule Köln
Presse und Kommunikation
Sabine Maas, Lena Overbeck
Tel.: 0221/49 82 -38 50; E-Mail: pressestelle@dshs-koeln.de
www.dshs-koeln.de

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