Gewürdigt wurde mit dem Preis insbesondere die umfangreiche und inhaltlich anspruchsvolle Forschung der Arbeitsgruppe auf dem Gebiet der zellulären und molekularen Mechanismen der ischämischen Konditionierung und ihrer Bedeutung im Rahmen der Kardioprotektion. Als Reperfusionsschaden wird ein Krankheitsprozess bezeichnet, der durch die wiederhergestellte Durchblutung nach einer mehr oder weniger lang andauernden Minderdurchblutung (Ischämie) einer Extremität oder eines Organs ausgelöst wird. Ischämie/Reperfusions-Schäden können fast alle Organe des menschlichen Körpers betreffen und zum Absterben des entsprechenden Gewebes führen. Im Herzen ist der Ischämie/Reperfusions-Schaden oft durch arteriosklerotische Veränderungen oder operative Eingriffe bedingt und geht mit einer erhöhten Morbidität und Mortalität einher. Zahlreiche tierexperimentelle und klinische Studien konnten zeigen, dass eine kurzzeitige, wiederholte Mangeldurchblutung des Herzmuskels oder herzferner Organe (ischämische Konditionierung) das Herz vor einer länger anhaltenden Ischämie und dem damit einhergehenden Ischämie/Reperfusions-Schaden schützt. Die der ischämischen Konditionierung zugrunde liegenden zellulären und molekularen Mechanismen sind aber bislang nur ansatzweise entschlüsselt.
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Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel,
Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin,
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