Kieler Lebenswissenschaften auf der Hannover Messe 2017

Der lebenswissenschaftliche Forschungsschwerpunkt „Kiel Life Science“ (KLS) trägt mit einem attraktiven Programm aus Exponaten und Vorträgen dazu bei, Kieler Spitzenforschung und ihre Schnittstellen zu Gesellschaft und Anwendung darzustellen.

KLS-Sprecher Professor Thomas Bosch betont: „Ziel unserer Forschung ist es, die Entstehung gesunder und kranker Prozesse verschiedenster Lebewesen im Zusammenspiel mit ihrer Umwelt zu verstehen. Daraus hoffen wir, in Zukunft neue Optionen für Prophylaxe und Therapie abzuleiten. In Hannover möchten wir präsentieren, wie unsere stark interdisziplinär ausgerichtete Forschungsarbeit künftig zur Lösung grundlegender Probleme in Gesundheit, Umwelt und Ernährung beitragen wird.“

Als Vertreterinnen und Vertreter der Kieler Lebenswissenschaften diskutieren zum Auftakt des CAU-Messeauftritts in der Halle 2, „Research & Technology“, Forschende des „Kiel Evolution Center“ (KEC): Unter dem Titel „Translationale Evolutionsforschung zur Lösung gesellschaftlicher Probleme“ zeigen Dr. Olivia Roth (GEOMAR) und Professor Hinrich Schulenburg (CAU) am Montag um 10 und nochmals um 12 Uhr auf, wie die Erforschung und Anwendung evolutionärer Prinzipien dabei helfen können, die Ausbreitung Antibiotika-resistenter Keime oder die Übernutzung schwindender Fischbestände zu bekämpfen.

Insgesamt präsentiert „Kiel Life Science“ in Dialogveranstaltungen und mit verschiedenen Exponaten exemplarische Einblicke aus verschiedenen Bereichen der lebenswissenschaftlichen Spitzenforschung an der schleswig-holsteinischen Landesuniversität. Dazu zählt unter anderem das Exponat „Perspektive Mikrobiom“, das die Bedeutung der Erforschung der mikrobiellen Besiedlung des menschlichen Körpers hervorhebt: Ziel des von Studierenden der Muthesius Kunsthochschule gemeinsam mit dem Exzellenzcluster Entzündungsforschung entwickelten Bakterien-Selbsttests ist es, die Diagnostik von Mikroorganismen im menschlichen Körper künftig für eine individuelle Krankenversorgung zu nutzen. Vorgestellt wird außerdem der Prototyp der mobilen Medizin-Anwendung „eHealth-App: Tagesaktuellen Gesundheitsstatus per Smartphone erfassen“. Diese Smartphone-Anwendung soll künftig medizinische Daten im alltäglichen Leben von Patientinnen und Patienten erheben und zielt damit auf die Entwicklung präziserer Behandlungsansätze bei verschiedenen schwerwiegenden Erkrankungen ab.

Folgende repräsentative Leitthemen stellt der Forschungsschwerpunkt auf der Hannover Messe beispielsweise vor: die Übertragung der Forschungsergebnisse vom Labor bis hin zum Krankenbett, die Erforschung des menschlichen Mikrobioms in Gesundheit und Krankheit oder der Einfluss evolutionärer Prozesse auf Umwelt und Gesundheit. Im Mittelpunkt steht dabei die individualisierte Medizin, deren Ziel eine an individuellen Voraussetzungen und Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten orientierte Krankenversorgung ist. Insgesamt hoffen die Kieler Lebenswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, vielfältige Einblicke in ihre exzellente Forschungsarbeit gewähren und so die Bedeutung der Spitzenforschung für Gesellschaft und Innovation hervorheben zu können.

Das vollständige Programm der Kieler Präsentation bei der Hannover Messe vom 24. bis 28. April 2017 finden Sie hier:
http://www.uni-kiel.de/hannovermesse

http://www.hannovermesse.de/aussteller/christian-albrechts-universitaet-zu-kiel/P412512

Den Stand der Universität Kiel finden Sie in Halle 2, C07
http://www.uni-kiel.de/hannovermesse/de/hallenplan

Über „Kiel Life Science“:
Das interdisziplinäre Zentrum für angewandte Lebenswissenschaften – „Kiel Life Science“ (KLS) – vernetzt an der CAU Forschungen aus den Agrar- und Ernährungswissenschaften, den Naturwissenschaften und der Medizin. Es bildet einen von vier Forschungsschwerpunkten an der Universität Kiel und will die zellulären und molekularen Prozesse besser verstehen, mit denen Lebewesen auf Umwelteinflüsse reagieren. Im Mittelpunkt der Forschung stehen Fragen, wie sich landwirtschaftliche Nutzpflanzen an spezielle Wachstumsbedingungen anpassen oder wie im Zusammenspiel von Genen, dem individuellen Lebensstil und Umweltfaktoren Krankheiten entstehen können. Gesundheit wird dabei immer ganzheitlich im Kontext der Evolution betrachtet. Unter dem Dach des Forschungsschwerpunkts sind derzeit rund 80 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 40 Instituten und sechs Fakultäten der CAU als Vollmitglieder versammelt.

Es stehen Fotos/Materialien zum Download bereit:

http://www.uni-kiel.de/download/pm/2017/2017-118-1.jpg
Bildunterschrift: Der Forschungsschwerpunkt „Kiel Life Science“ stellt seine Leitthemen in Hannover auch in Form einer interaktiven digitalen Präsentation vor.
Grafik: KLS, Universität Kiel

http://www.uni-kiel.de/download/pm/2017/2017-118-2.jpg
Bildunterschrift: Eines der Messe-Exponate: Mit dem Selbsttest „Perspektive Mikrobiom“ lassen sich Mikroorganismen im menschlichen Körper bestimmen.
Copyright: Yannick Kaiser/studioungleich.de

Kontakt:
Prof. Thomas Bosch
Zoologisches Institut, CAU Kiel
Tel.: 0431-880-4170
E-Mail: tbosch@zoologie.uni-kiel.de

Weitere Informationen:
Forschungsschwerpunkt „Kiel Life Science“, CAU Kiel
http://www.kls.uni-kiel.de

„Kiel Evolution Center“, CAU Kiel
http://www.kec.uni-kiel.de

Exzellenzcluster Entzündungsforschung:
http://www.inflammation-at-interfaces.de

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