Kennzeichnungen für Bauprodukte

(djd). Zuverlässigkeit und Vertrauenswürdigkeit, nachprüfbare, neutrale und objektive Vergabekriterien: Was 70 Prozent der Verbraucher laut einer Emnid-Studie im Auftrag des RAL Instituts von Kennzeichnungen erwarten, ist ebenso klar wie einfach. Deutlich schwerer ist es dagegen oft herauszufinden, ob Kennzeichnungen etwa im Bereich Bauen und Baustoffe diesen Kriterien auch entsprechen. „Kennzeichen sollten transparent sein“, meint Dr. Wolf D. Karl, der Hauptgeschäftsführer des RAL Instituts. „Wer sich informieren möchte, nach welchen Kriterien sie vergeben werden, wer dafür verantwortlich ist und wofür genau sie stehen, sollte dazu problemlos die Möglichkeit haben“, erläutert Karl und verweist auf die Güte- und Prüfbestimmungen für RAL-Gütezeichen, die für jedermann öffentlich zugänglich und einsehbar seien.

Unabhängige Vergabe-Institutionen ohne wirtschaftliche Verflechtungen

Wichtig sei laut Karl zum Beispiel die Vergabe über neutrale Institutionen, die von keinen Einzelinteressen beeinflusst oder gar beherrscht sind. Die Einbindung verschiedener Institutionen wie Bundes- und Landesbehörden, Verbraucherorganisationen, Wirtschaftsverbänden oder Prüfeinrichtungen sollte dafür sorgen, dass Kriterien unterschiedlicher Nutzer Berücksichtigung finden. Ebenfalls eine große Rolle spiele die Zuverlässigkeit der Kennzeichnung, welche die Institution mit regelmäßigen auch unangemeldeten Kontrollen sicherzustellen habe. Regelmäßige Aktualisierungen müssen zudem sicherstellen, dass sich die Kennzeichnung immer auf dem aktuellen Stand der Technik bewegt und nicht veraltet.

Neutralität, Objektivität und Transparenz geben Sicherheit

Vertrauenswürdige Kennzeichnungen, die hohe Anforderungen an Neutralität, Objektivität, Transparenz und Zuverlässigkeit erfüllen, können dem Verbraucher laut Karl mehr Sicherheit bei Kaufentscheidungen und Auftragsvergaben geben. Denn sie können aufwändige Einzelprüfungen ersparen. Das aktuelle Kennzeichnungs-Ratgeberblatt „Wegweiser für private Bauherren – RAL Gütezeichen“, das auf der Website des BSB unter http://www.bsb-ev.de kostenlos herunterzuladen ist, liefert weitere Informationen zu dem Thema.

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