Katholischen Hochschule Freiburg im EU Rahmenprogramm „Horizon 2020“ gefördert

Zusammen mit 17 internationalen Partnern, darunter die Universitäten Manchester, Bordeaux und Rotterdam ist die Katholische Hochschule Freiburg Mitglied eines auf fünf Jahre angelegten Forschungsverbundes namens SENSE-Cog (Ears, Eyes and Mind: The ‘SENSE-Cog Project’ to improve mental well-being for elderly Europeans with sensory impairment). Das fünfjährige Forschungsprojekt mit einem Gesamtfördervolumen von € 6,5 Mio widmet sich der Erforschung des Zusammenhangs von sensorischen Einbußen, wie dem Hören und dem Sehen, und Kognition bei älteren Menschen.

Kognitions-, Seh- und Hörbeeinträchtigung älterer Europäer rangieren unter den Top 10 der Public Health Herausforderungen in Europa. Nicht selten treten diese Einschränkungen gemeinsam auf und haben einen additiven negativen Effekt auf Lebensqualität und psychisches Wohlbefinden. SENSE-Cog widmet sich diesen Herausforderungen in einem internationalen Forschungsverbund. Das Großprojekt beinhaltet grundlagentheoretische Aspekte, wie die Verbesserung der Datenlage und die Analyse großer gerontologischer Längsschnittstudien. Aber auch anwendungsbezogene Aspekte, wie die Entwicklung von Interventionen für Menschen mit einer sensorischen und kognitiven Einbuße, die in einer randomisierten kontrollierten Studie (RCT) in fünf Ländern auf ihre Wirksamkeit getestet wird, sind Gegenstand der Forschung. Im Gesamtprojekt spielt größtmögliche Einbindung der Klienten und Interessengruppen selbst, also der Versuch eine Kongruenz zwischen der Stimme der Patienten und der Forschung zu erreichen (‚patient and public voice‘) eine wichtige Rolle.

Das Team um Prof. Dr. Ines Himmelsbach entwickelt Konzepte für Schulungs- und Beratungsangebote (Interventionen) älterer Menschen an den Projektstandorten Manchester, Bordeaux und Zypern. Mittels einer qualitativen Prozessevaluation werden diese Angebote weiterentwickelt. Das optimierte Design findet dann Eingang in die randomisiert kontrollierte Studie an fünf Standorten. Zudem zeichnet die Katholische Hochschule verantwortlich für die angemessene Auswertung aller Daten qualitativer Sozialforschung, die im Projektkontext erhoben werden.

Wichtig ist Prof. Dr. Himmelsbach, dass „die Sichtweise der Betroffenen möglichst genau beschrieben wird, denn gerade Personen mit kognitiven Einbußen wurden im Bereich der Versorgung mit Interventionen im sensorischen Bereich bislang kaum bis gar nicht beachtet.“ Prof. Dr. Ines Himmelsbach kann in dieses Projekt ihre Expertise aus mehreren abgeschlossenen Projekten zur Sehbehinderung im Alter einbringen.

Das Projekt startet am 01.01.2016.

Kontakt:
Prof. Dr. Ines Himmelsbach
Ines.himmelsbach@kh-freiburg.de

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