Seit 1999 organisiert die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe jeweils am 10. Mai bundesweit mit Partnern vor Ort den „Tag gegen den Schlaganfall“, um über die Erkrankung und ihre Risikofaktoren aufzuklären und auf typische Warnsignale aufmerksam zu machen. In diesem Jahr steht der Aktionstag unter dem Motto „Den Blick schärfen für die Rehabilitation“, die oftmals die Vorraussetzung für einen Weg zurück ins Leben ist.
Rund 200.000 Menschen erleiden jedes Jahr einen Schlaganfall, an dessen Folgen viele Betroffene sterben. Damit ist der Infarkt im Gehirn die dritthäufigste Todesursache und der häufigste Grund für Behinderungen und Pflegebedürftigkeit im Erwachsenenalter. In erster Linie betrifft die Erkrankung zwar ältere Menschen, aber jährlich erleiden auch 200 bis 300 Kinder einen Schlaganfall. Ausgelöst wird diese Katastrophe im Kopf, wenn Blutgefäße verstopfen oder platzen. Es entsteht ein plötzlicher Sauerstoffmangel, der die Hirnfunktionen und damit die Steuerung des Körpers beeinträchtigt. Oft kommt es zu Bewusstseinsstörungen, halbseitigen Lähmungen und Ausfallerscheinungen des Sprech- oder Sehvermögens.
Schlaganfalltag 2010 in Greifswald
Montag, 10. Mai 2010 – 16.00 bis 19.00 Uhr
Pommersches Landesmuseum, Rakower Straße 9
Um 16.15 Uhr wird der Direktor der Neurologischen Klinik, Prof. Christof Kessler (Foto), in einem allgemeinverständlichen Vortrag erläutern, was unter einem Schlaganfall zu verstehen ist. Prof. Ulf Schminke informiert anschließend (16.50 Uhr) über moderne Therapiemethoden und stellt die hoch spezialisierte Schlaganfallstation am Uniklinikum vor (Stroke Unit). In der Spezialabteilung sorgt ein interdisziplinäres Team für die qualitativ hochwertige Erstversorgung von Schlaganfallpatienten, um das Leben des Patienten zu retten und anhaltende Folgeschäden zu reduzieren. Dr. Bettina von Sarnowski wird darlegen (17:25 Uhr), was jeder selbst aktiv tun kann, um einen Schlaganfall zu vermeiden. Nach jedem Vortrag soll ausreichend Zeit und Gelegenheit sein, um auf die Fragen der Gäste einzugehen. Alle Besucher können sich darüber hinaus einem Risikotest unterziehen und ihren Blutdruck messen lassen. Ab 16.00 Uhr gibt es auch die Möglichkeit zu einem Imbiss.
Weitere Informationen: <www.schlaganfall-hilfe.de>
Ansprechpartner am Universitätsklinikum Greifswald
Klinik und Poliklinik für Neurologie
Direktor: Prof. Dr. med. Christof Kessler
Ferdinand-Sauerbruch-Straße, 17475 Greifswald
T +49 3834 86-68 00
F +49 3834 86-68 75
E Kessler@neurologie.uni-greifswald.de
<www.klinikum.uni-greifswald.de>
(idw, 04/2010)