Gemeinsame Behandlungen der beiden Disziplinen werden immer häufiger. Beispiel: Bei Bypassoperationen an den Herzkranzgefäßen konstruiert der Herzchirurg die Umgehung der verengten Gefäße, die nicht-bypassfähigen Gefäße werden vom Kardiologen mit Hilfe des Katheters erweitert. Müssen Aortenklappen ersetzt werden, ist mit modernen minimal-invasiven Verfahren die Zusammenarbeit während des Eingriffs unerlässlich: Ein Herzchirurg ist immer dabei, wenn der Kardiologie durch die Leiste mittels Katheter die Klappe ersetzt. Umgekehrt kann der Herzchirurg den Herzklappenersatz durch die Herzspitze nur durchführen, wenn ein Kardiologe den Eingriff unterstützt. Die routinemäßige Zusammenarbeit erreicht, dass neue Techniken optimal eingesetzt und lückenlos Information transportiert werden kann. Für Patienten von Vorteil: Sie profitieren von den schonenden Verfahren und können das Krankenhaus eher wieder verlassen.
Prof. Dr. Malte Kelm (Kardiologie) und Prof. Dr. Artur Lichtenberg (Kardiovaskuläre Chirurgie) plus Teams präsentieren auf der Veranstaltung in den Düsseldorfer Rheinterrassen zahlreiche Neuerungen, wie u.a. Verfahren dreidimensionaler Bildgebung, nicht-invasive Möglichkeiten komplexer Herzleistungsanalyse, Operationen, die mit modernen Verfahren ohne Herz-Lungen-Maschine durchgeführt werden können, oder minimal-invasiven Herzklappenersatz, um nur einige zu nennen.
Kontakt: Prof. Dr. Malte Kelm, Direktor der Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie, Tel.: 0211 / 81-18801, Prof. Dr. Artur Lichtenberg, Direktor der Klinik für Kardiovaskuläre Chirurgie, Tel.: 0211 / 81-18331
(idw, 01/2010)