Schwerpunkt-Thema Herzinsuffizienz: Erfolge in Diagnose und Therapie
„Das Thema Herzmuskelschwäche (HI) bildete den Schwerpunkt unserer Jahrestagung. Denn was die Aufklärung der Ursachen angeht, sind in letzter Zeit enorme Fortschritte gemacht worden“, bilanziert Tagungspräsident Prof. Dr. Hugo Katus (Heidelberg). Neu sind vor allem Einsichten in die Bedeutung genetischer Faktoren. Prof. Katus: „Wenn es in der Familie einen einzigen Fall von Herzmuskelschwäche gibt, sollten sich alle Verwandte ersten Grades untersuchen lassen.“ Die frühe Diagnose ist wichtig, weil die heute verfügbaren Standard-Therapien, rechtzeitig eingesetzt, das Risiko an HI zu versterben, deutlich reduzieren können.
„Weil wir die verschiedenen Ursachen der Krankheit immer besser verstehen, zeichnen sich auch neue therapeutische Optionen ab, die über die Standard-Therapie hinausgehen. Durch neue molekulare Diagnoseverfahren wird man in Zukunft besser zwischen verschiedenen Ursachen und Formen der HI differenzieren können und damit einen Schritt in Richtung einer individualisierten Therapie machen“, sagt Prof. Katus. Erste in der Praxis relevante Konsequenzen bringt zum Beispiel die Identifikation einer Kardiomyopathie, die durch eine Mutation des Kerneiweiß Lamin bedingt ist. Betroffene haben ein hohes Risiko, an einem plötzlichen Herztod zu versterben, und müssen frühzeitig mit einem Defibrillator behandelt werden.
„Bei weit fortgeschrittener HI stand uns bislang nur die Herztransplantation zur Verfügung“, so Prof. Katus. „Nun zeichnen sich aber auch bahnbrechende Entwicklungen in der mechanischen Pumpunterstützung des Herzens ab. Es gibt immer bessere Möglichkeiten, Patienten auch mit Kunstherzen zu versorgen.“
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